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noch im Urlaubsort Cherating, Pahang, Malaysia|
<-- Cherating 1 |
Karte Ostküste
Malaysia | Cherating
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Montag,
18.09.00/153. Tag:
Claudia
und Astrid weihen das Backgammon- Tuch ein und verbringen Stunden auf
unserer kleinen Veranda mit Spielen. (Wer sein Backgammonboard nicht
erst basteln will, kann sich übrigens auch ein fertiges Reisebackgammon bestellen.)
Da wir zunehmend Leute in Cherating kennen, erfordert es immer
mehr Selbstdisziplin,
nachts
nicht bei Live-Musik,
Billard, Didjeridoo, Backgammon oder einfach guten Gesprächen zu "versacken".
Dienstag, 19.09.00/154.
Tag:
Nach etlichen Anläufen gelingt es uns heute Nachmittag, 3 Stunden
Pooltraining mit
Lehrerin
Claudia zu realisieren. Vor dem ersten Spiel proben wir erst noch mal
Stoppball, Rück- und Mitläufer.
Der Anstoß wird „Break“ genannt. Der Queue wird mit dem
ganzen
Körper gestoßen. Im besten Fall rollt mindestens 1 Kugel ins Loch. Wenn
nicht, dann ist Spielerwechsel angesagt. Wir versuchen, nicht mehr die
am leichtesten einzulochende Kugel zu spielen, sondern ein Auge für die
günstigste Kugel zu entwickeln und die sich durch den Stoß ergebene Konstellation
im Voraus abzuschätzen. Wir fühlen uns bereits wie fortgeschrittene Anfänger,
versuchen, die weiße Kugel günstig für den nächsten Stoß zu platzieren.
„Safe“ spielen bedeutet, dem Gegner eine Konstellation zu hinterlassen,
aus der heraus er nicht einlochen kann.
Am Abend kocht Naomi, Lehrerin und Hobbyköchin aus den Vereinigten Staaten,
ein
vegetarisches amerikanisch- asiatisches Essen (Chinatown-
Reis). Etwas erstaunt registrieren wir, dass sie dazu die frischen
Erdnüsse zu Gunsten von Erdnussbutter verschmäht. Naomi ist jüdischer
Herkunft, ihre Familie schon seit Generationen in Amerika lebend. Sie
weiß viel über Religionen, vor allem über das Judentum zu berichten, hat
sich für ihr Reise- Sabatical 1 Jahr Zeit genommen.
Nachts um 4 Uhr prasselt der Regen auf unser Dach, die Frösche draußen
am Teich veranstalten ein wohlklingendes, wenn auch ohrenbetäubendes
Konzert. Im Maznah- Guesthouse sind fast alle noch wach, unterhalten
sich bis zum
Morgengrauen.
Mittwoch,
20.09.00/155. Tag:
Unsere auf Koh
Tan so mühsam „erarbeitete“ Bräune verblasst
langsam aber sicher, weil wir uns fast nie in der Sonne oder am Strand
aufhalten.
Kein Wunder,
Stunden über Stunden verbringen wir vor Computern sitzend in unserem kleinen
Chalet Everest oder an Maznah's Computer im Office, zu dem MArtin für
Nachtarbeiten den Schlüssel erhalten hat.
Chu genießt die Freiheit
seiner 2 Leben: Nach einigen Tagen als Hausherr von MAZNAHs und mit direktem
Kontakt zu Reisenden, folgen Tage des Familienlebens und seiner Tätigkeit
als Inhaber einer Computerfirma in Kuantan. Früher ist er viel gereist,
hat die arabischen Länder, ganz Südostasien einschließlich China, Indien
und Nepal gesehen. Seine Liebe zur Bergsteigerei findet gegenwärtig lediglich
Ausdruck in der Namensgebung der Häuschen. Nächstes Jahr jedoch will er
wieder eine Reise in ein Basecamp am Mount Everest organisieren. Im Office
von Maznahs kann man sich dafür eintragen, oder über Maznah_guesthouse@hotmail.com
weitere Details erfahren.
Chu
kocht gerne und gut und dann für die gesamte Belegschaft. An diesen Abenden
sitzt man nach einem gemeinsamen Dinner auf der Veranda am Fluss und unterhält
sich in der lauen Tropennacht.
Chus Freund und Partner Remy ist seltener zu sehen. Auch er hat sein Leben
zweigeteilt, pendelt zwischen Cherating und Kuala Lumpur.
Nur Sheela wohnt mit ihren Katzen Coco und Nut permanent hier.
Sie
ist die gute Seele Maznahs. Zum Frühstück backt sie häufig leckere Muffins.
Neben ihrer täglichen Routine mit Verwaltung, Reinigung, Waschen, Einkaufen
etc. ist sie quasi rund um die Uhr Ansprechpartnerin, hat für vieles gute
und praktische Tipps. Sheela ist gebürtige Deutsche und hat
Malaysia
zu ihrer Wahlheimat erkoren. Als sie vor 12 Jahren nach Cherating kam,
gab es hier noch kein elektrisches Licht und Zigaretten habe man (mit
dem Fahrrad) aus Kemaman holen müssen. Sheela kennt hier alles und jeden.
Sie hat mit ihrem großen Herz und Verständnis schon vielen aus der Patsche
geholfen.
Die Preise von MAZNAHs sind im Vergleich zu vielen anderen Resorts günstiger,
rangieren zwischen 8 und 25 RM, bei längerem Aufenthalt und Mitgestaltung
der Atmosphäre ist Rabatt möglich. Maznah ist, insbesondere seit Sheela
dort wohnt, bekannt für seine
gastfreundliche
und warme Atmosphäre und ein beliebtes Resort für Traveller aller Länder.
Heute ist Abreisetag von Hilary, einer langjährigen Freundin Sheelas.
Sie kehrt nach Australien zurück, wo sie mit etlichen Tieren auf einem
16 ha großen Grundstück von Natur umgeben lebt. Sobald sie jemanden habe,
der für ein paar Wochen auf Haus, Hof und Tiere aufpasse, ergreife sie
diese Möglichkeit zum Reisen... Hmmm - neue Ideen?!
Donnerstag,
21.09.00/156. Tag:
Seit einigen Tagen haben wir eine etwa 50jährige alleinerziehende
Malaiin
als
Nachbarin. Mehrfach haben wir uns gewundert, als wir sie tage- und nächtelang
regungslos vor ihrem Chalet sitzend sahen, so als warte sie auf jemanden.
Heute scheint sie sich ein Herz gefasst zu haben und berichtet Astrid
von Sorgen um ihre 21 jährige Tochter, die, wenig moslemisch, in Cherating
weilt. Ihre Gedanken und Emotionen, Wünsche und
Hoffnungen
gleichen wahrscheinlich denen anderer Mütter überall auf der Welt, die
sich in dem Zwiespalt befinden, ihre Kinder einerseits behalten, andererseits
gehen lassen zu wollen. Dennoch scheint es angesichts der festen traditionellen
und religiösen Verwurzelung hier weitaus schwerer
akzeptierbar, dass eine unverheiratete Tochter ihr
eigenes Leben lebt. Immer wieder wird nach einem Schuldigen gesucht,
werden Ansprüche gestellt und Vorwürfe gemacht, eskalieren Traurigkeit und Ärger
zwischen Mutter und Tochter. Astrid kennt dieses Thema von allen Seiten.
Trotz ihrer Ausbildung fällt es ihr schwer, emotional distanziert zu bleiben.
Angesichts der spürbaren Verzweiflung bleiben auch ihre Augen nicht trocken.
Es scheint, als könne die Mutter aus dieser Empathie den Mut für weitere,
konkretere Fragen schöpfen. Für beide ist es ein kurzer, aber sehr persönlicher
und bewegender Kontakt.
Freitag,
22.09.00/157. Tag:
Wir nutzen eine längere Pause von der Computerarbeit für
einen Strandspaziergang
mit anschließendem Beach- Volleyballspiel (die Alternative zum Surfen
bei fehlendem Wellengang).
Während Astrid sich gerne unter die Zuschauer mischt,
spielt
MArtin gelegentlich mit. Volleyball ist hier von sportlichem Ehrgeiz gekennzeichnet
und weitaus weniger verspielt, als z.B. auf Kecil
.
Als wir nachts um 2 Uhr nach Hause gehen, trauen wir unseren Augen nicht:
In einem Minibus fährt zu nachtschlafender Zeit eine Putzkolonne durch
Cherating und reinigt Telefonkabinen! Dazu muss man wissen, dass es in
Malaysia eine Vielzahl von Telefongesellschaften gibt, die sich darin
überbieten, allerorts ihre öfffentlichen Telefone zu installieren. Regelhaft
sind diese aber immer defekt, denn meist fehlt der Hörer. So auch hier
überall.
Na,
wenigstens sind sie jetzt sauber!
Kurz vor dem Einschlafen gegen 4 Uhr können wir uns beide das Grinsen
nicht verkneifen. Der Karaoke- Sänger der chinesischen Bar gegenüber singt
das gleiche Lied auch beim 20. Mal keinen Deut besser, nur lauter. Auch
die weniger als 4 Meter an unserem Häuschen vorbeiführende Strasse scheint
dieses Wochenende zur Hauptverkehrsader für Autos, Busse, Laster und knatternde
Motorräder geworden zu sein. Glücklicherweise sind wir zwischenzeitlich
so asiatisch abgebrüht, dass uns auch dieses Höllenspektakel nur ein buddhistisch
angehauchtes Lächeln abringt, bevor wir uns in uns selbst zurückziehen
und den Lärm friedlich wegschlafen.
Wie unvergleichlich mehr hat uns in unserer alten Heimat jedes einzelne
Auto auf dem kleinen Feldweg hinter unserem Garten gestört...
Samstag,
23.09.00/158. Weltreise-Tag:
Marius feiert seinen letzten Abend: Gemeinsames Dinner mit Naomi,
Frank, Cham
und
Nazri, dann schlendert man zu Pippin, bleibt dort hängen, bis es den
Sandstrand entlang zur Musik ins Pop- Inn geht. Grosse Überraschung:
Dort treffen wir auf Holly (Ihr erinnert Euch? Richtig, die englische
Divemasterin
vom Aqua- Resort auf Pulau Tenggol).
Pop- Inns Damen- Toilette ist unter den Bewohnerinnen Cheratings als
bestes WC des Ortes wohl bekannt. Ausschließlich hier gibt es auch Toilettenpapier-
und zwar in verschwenderisch- luxuriöser Bevorratung von mindestens 10
Rollen.
Ob
das wohl der Grund für die hier regelmäßig stattfindenden langen „Frauengespräche“ ist
?
Bis gegen 3 Uhr kann man nächtlichen Hunger bei Hamil gegenüber stillen.
Gegen 4 Uhr schließt Pop- Inn. Die kleine Strasse ist auf einmal so voller
Leben wie Wiesbaden beim Wilhelmstraßenfest. Ca. 16 stahlbehelmte, überwiegend
chinesische Harleyfahrer veranstalten beim Starten ihrer Maschinen ein
ohrenbetäubendes satt-röhrendes Konzert, tauchen die sonst spärlich beleuchtete
Strasse ins grelle Licht ihrer Scheinwerferkegel und hinterlassen nach
ihrer Abfahrt einen nach Benzin stinkenden, abgasgeschwängerten Platz.
Das Szenario wirkt hier, im abgeschiedenen Cherating völlig deplaziert-
surrealistisch.
Für den nächtlichen Heimweg sollte man besser nicht die Abkürzung durch
den dunklen Wald nehmen, weil die dort rudelweise lebenden Wildschweine
gerade Frischlinge aufziehen.
Sonntag,
24.09.00/159. Weltreise-Tag:
In manchen Tagen steckt der Wurm...
Astrid, Claudia und Remy haben eine Einkaufsfahrt nach Kemaman geplant.
Der
erste Bus braust mit einem Tempo vorbei, das selbst bei gutem Willen
ein
rechtzeitiges Anhalten unmöglich macht. Ein Taxifahrer nimmt sie schließlich
mit, dank Remy zahlen sie nur den Preis für Locals: 2 RM.
Geld will die Bank zunächst nicht tauschen,
weil
lediglich der Kurs des Vortages vorliegt.
Auf dem Markt sind weit und breit kein Basilikum oder Oregano für unser
geplantes Spaghetti- Bolognese- Dinner erhältlich.
Die Beutel mit der fertigen Tomaten und Chilisauce entpuppen sich beim
Kochen als ordinäres Ketch- und Chilliup. Mit viel Intuition, Zucker,
Essig, Wasser und Geduld beim langen Köcheln gelingt es Astrid dennoch,
ein schmackhaftes, entfernt an Spaghetti Bolognese erinnerndes Gericht
für die 12 Maznahleute zu zaubern.
Das Rezept ersparen wir Dir aber...
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