...noch in Cherating, Pahang,
Malaysia - im Nachtbus nach Singpaur
Musikabend
mit traditioneller malaysischer Musik Freitag,
06.10.00/171. Weltreise-Tag:
Eine
Musikantengruppe aus Cherating bereitet sich sehr motiviert
auf einen nationalen Musikwettbewerb mit traditioneller malaysischer
Musik vor. Heute Abend können wir ein zweites Mal einer Probe des auf
halb-antiken Musikinstrumenten spielenden Ensembles beiwohnen. Diesmal
fahren wir
mit
8 weiteren Maznahleuten in einem von Nazri organisierten Kleinbus südlich
die Ostküste Malaysias entlang, bis wir mitten in der Pampa an
einem halb verallenen Holzschuppen ankommen.
Wir, das Publikum, sind
die Ersten vor Ort. Erst viel später trudeln nach und nach die
Mitglieder der Volksmusikgruppe ein, entwickelt sich durch die perkussionslastige
Musik eine ähnlich
ausgelassene und doch tranceartige Stimmung wie beim letzten Mal. Derartige
Abende
mit
traditionellen
malaysischen
Sprechgesängen sind sicherlich ein Geheimtipp für Cherating-
Besucher, die Interesse an malaysischer Folklore haben.
Im Bedarfsfall
wende man sich an Sheela.
Traditionell malaysische
Hochzeit Samstag, 07.10.00/172. Weltreise-Tag:
Es
ist kurz nach 8 Uhr und das Sonnenlicht fällt durch die halb offene
Tür.
MArtin ist nicht nach Hause gekommen. Als Astrid die Frühstücksveranda
erreicht, sitzt er noch immer vor Maznahs Internetcomputer. Aber immerhin,
der zweite Teil unseres Tauch-Reiseberichts von der ostmalaysischen Insel Tenggol ist fertig und frisch hoch geladen!
Wir sinnieren gerade über unsere baldige Abreise von Cherating, ... da
klingelt das Telefon: Chu lädt uns
spontan zu der traditionell malaysischen Hochzeit
seiner Cousine ein. Sie findet heute statt, in 2 Stunden will er uns
nach
Kuantan, der Haupt- und Badestadt der ostmalaysischen Provinz Pahang
abholen. Die Hochzeitsfeierlichkeiten sollen nach althergebrachtem
bumiputerischen
Brauchtum stattfinden. Pünktlich fährt Chu in seinem malaysischen Proton
vor.
45 Minuten brauchen wir ins 30 km weiter südlich gelegene Kuantan,
dem großstädtischen Verkehrsknoten der malaysischen Ostküste, der auch
einen internationalen Flughafen (KUA) besitzt. Malaysia Airlines fliegt
ihn übrigens direkt von Frankfurt an.
Ein Straßenfest scheint vor dem Reihenhäuschen der Brauteltern statt
zu finden: Unter einem
Wellblechdachgerüst
sind 2 lange Reihen Tische und Bänke aufgebaut. Überall sitzen und stehen
Gäste in Grüppchen beieinander. Der Anteil der
Männer
überwiegt deutlich. In Gelb herausgeputzte Kinder mit Präsentkörbchen,
ähnlich unseren Blumenkindern, laufen von Gast zu Gast. Chu stellt uns
einigen Mitgliedern seiner großen Familie als Internetjournalisten vor.
Es soll sich um eine sehr religiöse und traditionsverbundene Familie handeln.
Die Großmutter hatte 5, der Großvater 11 Geschwister, was etwa dem
hier normalen Mittel entspricht.
Ein paar freundliche Worte, dann werden wir erst mal zum Buffet gelotst.
Ehemals sei es in Malaysia Tradition
gewesen, dass jeder Hochzeitsgast wie bei einer Bottle Party etwas
zu Essen
mitgebracht habe. Diese Sitte sei allerdings nur noch auf dem Land üblich.
Hier in der Stadt beauftrage man inzwischen einen Partyservice mit der
Lieferung der Speisen.
Zwei
vegetarische Gerichte, ein mildes und ein scharfes sowie je eins mit
Hühnchen,
Rind und Fisch sind auf dem Buffet angerichtet.
Als Beilage gibt es natürlich Reis, zum Nachtisch Wassermelone.
Besteck sucht man hier - wie überall im nicht vom Tourismus
erschlossenen Malaysia - vergeblich. Gegessen wird auch am heutigen
Festtag ausschließlich
mit der rechten Hand, der linke Unterarm liegt dabei meist vor dem Teller.
Das glatte
Gegenteil
der im
westlichen
Kulturkreis
propagierten
Tischmanieren. Auch Linkshänder
essen übrigens mit der rechten Hand.
Mit der
rechten Hand begrüßt man sich per Händedruck und führt sie daraufhin zum
Herzen. Auch Geschenke werden ausschließlich mit der rechten überreicht
und entgegengenommen. Ach ja, "gepopelt" wird ebenfalls mit
der rechten Hand (dies umso mehr, wenn der Popel anschließend zum Mund geführt
wird).
Silberne Blechkannen mit Wasser stehen zum Händewaschen auf dem Tisch.
Zum Trinken gibt es das traditionelle Hochzeitsgetränk Bandung,
das wir schon vom Nachtmarkt in Kota Bharu kennen: Grell rot, sehr
süß
und für europäische Gaumen nicht gerade umwerfend schmackhaft. Glücklicherweise
wurde hier bei der Zubereitung des erfrischenden Drinks auf Zugabe von
süßer Milch verzichtet (was
eine
Farbänderung zu grell pink bewirkt) und lediglich Wasser und Eiswürfel
mit Rosenessenz- Sirup übergossen.
Alkohol wird selbstredend nicht ausgeschenkt.
Die Nachbarn sind zum Helfen eingespannt, waschen das Geschirr in einem
großen schwarzen Plastikkübel in ihrem Vorgarten.
Während alles gespannt auf die Ankunft des Bräutigam
wartet, betreten wir (natürlich barfuss, wie in Malaysia üblich)
das Innere des Elternhauses der Braut.
In der kühlen Vorhalle sitzen und palavern die draußen von Astrid vermissten
Frauen mit ihren Kindern.
Am Hochzeitssitz des Paares
vorbei
werden wir in das Schlafzimmer der Braut geführt. Auf dem geschmückten
Bett liegen drapiert die Hochzeitsgeschenke.
Das gesamte Arrangement ist in Pastellblau gehalten.
Die malaysische Braut ist bereits
in ihr traditionelles Hochzeitsgewand gekleidet. Der Reif im Haar ersetzt
heute den sonst üblichen Tudong.
Ihre Fingerspitzen sind bis zu den Endgelenken mit Henna gefärbt. Die
aus Indien stammende Färbeprozedur, während der die Fingerenden in rote
Erde gepackt werden, erstreckt sich über Stunden.
Zusätzlich zieren mit rötliche Linien gezeichnete Ornamente Hände und
Füße der Braut.
Der Brautvater trägt einen seidenen Rock über der Hose und sieht dadurch
trotz
seiner Barfüssigkeit im Vergleich zu allen anderen Männern auffallend
schick aus.
Als der Bräutigam erscheint, können wir uns ein Schmunzeln nicht verkneifen:
Mit seiner dunklen Sonnenbrille, seinen schulterlangen Haaren
und seinen, ihn wie Bodyguards umgebenden Kumpeln - einer trägt einen
aufgeklappten Regenschirm als Sonnenschutz - wirkt der Jüngling eher
wie ein westlicher Film- oder Pop-Star.
Die ältere Generation ist
offensichtlich
indigniert. Wie wir später erfahren, war es für die meisten Familienmitglieder
der erste Kontakt mit dem Bräutigam.
Dann drängt alles nach innen.
Braut und Bräutigam lassen sich auf den ebenfalls in Pastellblau gehaltenen
Hochzeitssitzen nieder, lassen sich ausgiebig fotografieren,
beglückwünschen
und beschenken.
Von Sentimentalität oder Rührung ist auch bei den Brauteltern wenig zu
spüren.
Die Hitze, die vielen Leute und die schweren Kleider lassen die ganze
Zeremonie zu einer schweißtreibenden Angelegenheit werden.
Hauptaufgabe der beiden in hellblau gekleideten Trauzeugen ist es, das
junge Paar vor einem Hitzschlag zu bewahren, indem sie ihm Luft zufächeln
und gelegentlich die Stirn abtupfen.
Nachdem der offiziellen Etikette genüge getan ist, setzen sich die Hauptakteure
sichtlich entspannter an den bereits vor geraumer Zeit gedeckten Ehrentisch.
Das Hochzeitsessen dürfte während der Zeremonie allerdings kalt geworden
sein. Damit ist der etwas intimere Part des Hochzeitsfestes eingeläutet.
Zusammen mit mehreren anderen
Gästen
verabschieden wir uns, die Familie dankt für unser Kommen und die geschossenen
Photos.
Chu und Familie wollen in Kuantan noch in einer großen, nach amerikanischen
Vorbild errichteten Shopping Mall einkaufen, was uns natürlich
auch sehr gelegen kommt, denn wir haben uns in den letzten 12 Wochen
ja ausschließlich “in
tiefster Provinz” aufgehalten.
Hier gäbe es auch wieder spottbillige Musik-CDs und garantiert nicht
virenüberprüfte Software mit asiatisch angepasster
Gebrauchsanweisung zu kaufen.
Nach dem Shopping fahren
wir zu Chus Haus, das etwas außerhalb von Kuantan liegt. Hier treffen
wir unerwartet etliche der Hochzeitsgäste
wieder.
Vor allem die Frauen sehen jetzt aber völlig verändert aus: In den privaten
vier Wänden sind die Kleider gegen bequeme Hosen getauscht, die Tudongs
sind sonstwo gelandet.
Spät am Abend fahren wir mit einigen aus Kuala Lumpur stammenden Cousins
von Chu, die im Maznah Guesthouse übernachten wollen, zurück nach
Cherating.
Sonntag, 08.10.00/173. Tag
Heute sind wir bei Sheela zum Lunch eingeladen. Quintin,
dessen Vorfahren
aus
Sri Lanka stammen, hat indisch gekocht und wir genießen die Abwechslung
von der malaysischen Küche.
Astrid leidet, wie etliche andere auch, vermutlich an einem Virusinfekt,
der sich
vornehmlich in heftigen Kopfschmerzen, Übelkeit und Appetitlosigkeit äußert.
Nach 1-3 Tagen sind bei den meisten die Symptome vorbei.
In Cherating gibt es gegenwärtig keinen niedergelassenen Arzt. Medizinische
Versorgung kostet 1-3 eher
symbolische
RM. Der Rest der Kosten wird in Malaysia vom staatlichen Gesundheitswesen
getragen.
Lediglich die Medikamente müssen von den Patienten selbst bezahlt werden.
Die sind im Vergleich zu europäischen Preisen aber deutlich günstiger.
Am Nachmittag verabschieden wir Chus Cousins, darunter den ebenso sympathischen
wie schwergewichtigen Cousin Erwaan, die sich auf den Heimweg nach Kuala
Lumpur machen.
Montag,
09.10.00/174. Weltreise-Tag:
Gestern soll eine alte Frau an dem viralen Infekt (?) verstorben
sein - Astrid
geht
es hingegen deutlich besser. Deshalb wird heute der seit langem geplante
Spaziergang am Strand in die Tat umgesetzt. Mit von der Partie sind Sheela
und Monique, sowie ihre beiden Hunde.
Wieder herrscht
Ebbe, wieder sind große Teile
des Strandes mit Mustern aus Dotilla- Kügelchen übersät. Die für sie
verantwortlichen Krebse sollen auch Cherating-Krebse heißen, da sie
charakteristisch für
diese Stelle der malaysischen Küste seien. Als die beiden Frauen umkehren,
gehen wir erstmals weiter in Richtung Süden bis zur Flussmündung. Völlig
unvermutet bietet sich uns dahinter im Licht der untergehenden Sonne
ein
verträumt- romantisches Fischerdorf, vor dem mehrere kleine Fischerboote
ankern.
Wer sich einen Urlaub in Malaysia ganz abseits jeglichen Tourismus
leisten will, könnte sich dort mal genauer umsehen...
Dienstag,
10.10.00/175. Weltreise-Tag:
Am Morgen fahren Sheela und Astrid auf dem Weg nach Kemaman mit
dem Bus am Haus der verstorbenen alten Dame vorbei. Vor dem Haus, in dem
der Leichnam aufgebahrt ist, stehen kreuz und quer Autos. Vor allem Frauen
stehen auf der Veranda vor dem Hauseingang. Verwandte, Bekannte und Freunde
nehmen Abschied. Die Beerdigungsprozession, die vom
Haus der Verstorbenen ausgeht, wird wegen der Hitze noch im Laufe dieses
Tages sein.
Sheela ist nicht nur in Cherating, sondern auch in
Kemaman zu Hause. Sie kennt viele Leute, weiß, wo es die günstigsten Preise,
die frischesten Lebensmittel und die gemütlichsten Ecken gibt.
Trotz der
langen Einkaufsliste und der schweren, prall gefüllten Taschen genießen
die beiden den gemeinsamen Ausflug aus Cherating.
Abends verbringen wir mit Lotta, Ilwa und Nazri einen letzten schönen
Abend mit Lagerfeuer am Strand. Ilwa, deren Stimme wir von dem "Volksmusikabend"
her schon kennen, hat Lust zu singen. Wir laufen zurück nach Hause, um
die
5-saitige
Maznah- Gitarre und das Aufnahmegerät zu holen. Nachdem die Gitarre
aufwendig gestimmt und der Recorder positioniert sind, lauschen wir
vor dem Hintergrund
des Wellenrauschens der Stimme, die uns an ein Konzert der lappländischen
Folkloresängerin [Mari
Boine] in
Mainz erinnert. Damals haben wir allerdings nicht unter freiem, sternenklarem
Himmel auf einem vom Vollmond beschienenen Strand mit einer Umgebungstemperatur
von ca. 27° gesessen.
Ebenso wenig konnten wir damals auf dem Rückweg
mit nackten Füssen durch angenehm temperiertes Wasser waten, das bei
jedem Schritt wegen der fluoreszierenden Schwebeteilchen wie die Sternchen
von
Wunderkerzen funkelt.
Mittwoch,
11.10.00/176. Weltreise-Tag:
Am Abend haben wir noch einmal die Gelegenheit, uns anlässlich
des am
Strand
von Cherating stattfindenden Grillfestes von den meisten Cheratingern
zu verabschieden.
Dennoch auch an dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank an alle, die
diesen Ort nicht nur für uns zu einer vorübergehenden Heimat haben werden
lassen. Zu einem Platz, an dem wir nicht nur Unterkunft fanden, sondern
auch Freunde,
die
wir in unser Herz geschlossen haben. Euer Abschiedsgeschenk (ein getrockneter
Gummibaumsamen, auf den mit kleinster Feder Astrids Namen in arabisch
geschrieben steht) trägt sie in Ehren um den Hals.
Noch vor Mitternacht fängt es erneut an zu regnen. Wir gehen heim, lassen
uns von unserer Arbeit fesseln und schaffen es leider nicht mehr, noch
einmal an den Strand zurückzukehren.
Abschied
von Cherating und Malaysia Donnerstag, 12.10.00/177.
Tag:
Wir haben in 3 Monaten Malaysia weder Penang, das als besonderes
Highlight für kulinarische Genüsse (alles relativ, natürlich) empfohlen
wird, noch Langkawi mit den angeblich schönsten Stränden gesehen.
Wir haben die Regenwälder
Sabahs, ein Muss
für
jeden Naturliebhaber, verpasst und können nichts über das Tee- Anbaugebiet
der Cameron Highlands schreiben.
Wir haben Malacca, die älteste Stadt
Malaysias nicht besucht und waren auch nicht in der Hauptstadt Kuala Lumpur
mit ihren Gegensätzen.
Wir werden auch das Formel 1- Rennen in 10 Tagen verpassen,
obwohl die Eintrittskarten mit 20$ so spottbillig sind, dass viele Traveller,
deren Visum vor dem 22.10. ausläuft, schnell noch nach Singapur reisen,
um wenige Stunden danach mit neuem Stempel zurückzukehren...
Du merkst, der endgültige Abschied von Maznah fällt uns schwer.
Aber der
Stempel
in unseren Pässen zeigt unmissverständlich den 14.7. als Einreisedatum.
Die Gültigkeit des malaysischen Touristenvisums beträgt 3 Monate
und die sind fast rum.
Dabei wollten wir anfänglich doch nur 2 Wochen
in Malaysia bleiben!
Fast 6 Monate reisen wir nun schon - und haben
es trotz RTW-Ticket noch nicht mal aus Südostasien heraus geschafft. Unser
Zeitplan wird eng werden, denn auch unsere beiden nächsten Reiseziele "Singapur" und "Phlippinen" liegen
noch in Südostasien...
Nun, das Sein ändert bekanntlich
das Bewusstsein und langsam realisieren wir, dass unsere Weltreise doch
grundlegend anders verläuft, als
wir es uns vage vorgestellt hatten.
Das Reiseleben hat uns beide "gehookt"
und wir sind inzwischen willens, auf Vieles zu verzichten, nur um weiter
reisen zu können.
Bei zunehmender Reisedauer müssten wir konsequent
sparsamer werden und aktiver Gelegenheiten zu Tauschgeschäften wie
"Hand gegen Koje" suchen. Keine Frage, dazu sind wir beide bereit.
Aber woher sollen wir dann noch die Zeit für stundenlanges Tagebuchschreiben
nehmen?
Und wie könnten wir wohl gleichzeitig die in BRD anfallenden vergleichsweise
immensen Krankenkassenkosten dauerhaft aufbringen? Die Fixkosten in
Deutschland
verschlingen ja den Löwenanteil unserer Reisekosten.
Wir beschließen, die aufkeimende Ratlosigkeit um einige Monate
zu vertagen. Vielleicht kommt ja Rat mit Zeit oder jemand mit einer
Idee
um die Ecke, oder ...?
Da wir uns nicht sicher sind, ob unser letzter legaler Tag
in Malaysia der 13. oder 14.10. ist, gehen wir lieber auf Nummer sicher.
Malaysia hat uns so gut gefallen, dass wir nicht das Risiko eines 2jährigen
Einreiseverbotes wegen Überschreitung des Visums eingehen wollen.
Also wollen wir heute den Nachtbus von Kuantan nach Singapur nehmen.
Gegen 17 Uhr sind wir startbereit.
Chu ist so freundlich, uns in seinem
Auto mit nach Kuantan zu nehmen, wo wir bei ihm und
Rosalis noch zum Dinner eingeladen sind.
Rosalis erwartet uns schon. Wie viele Mittelschicht- Familien hat sie
eine Haushaltshilfe. Während wir essen, verzieht sich die junge Indonesierin
mit den 4 Kindern ins Wohnzimmer.
In Malaysia arbeiten derzeit etwa 2 Mio. Ausländer. 90% von ihnen stammen
aus Indonesien und Bangladesch, arbeiten für wenig Geld in Restaurants,
im Straßenbau oder in der Landwirtschaft. Schätzungsweise die Hälfte von
ihnen illegal.
Kurz nach 22 Uhr fährt Chu uns zum zentralen Busbahnhof von Kuantan,
von wo eine Stunde später der Transnasional- Bus nach Singapur abfährt.
Knapp 20 RM haben wir für das internationale Busticket Kuantan - Singapur
bezahlt. (Währungsumrechner)
Die Klimaanlage des Luxusbusses läuft auf Hochtouren, sodass wir trotz
unserer langärmeligen Cordhemden bereits nach der Hälfte der 6 stündigen
Fahrtzeit fast steif gefroren sind. Auch andere Mitreisende frieren,
also bitten
wir den Busfahrer freundlich, Abhilfe zu schaffen. Er scheint aber einer
der wenigen Malaien zu sein, die weder des Englischen noch der internationalen
Zeichensprache mächtig sind.
Wir
sind deshalb froh, als wir am frühen Morgen
Johor, die südlichste Provinz Malaysias verlassen, auf der Schnellstrasse den
gleichnamigen Fluss überqueren auf die
Halbinsel Singapur gelangen.
(Info-Karte von Singapur)
Um 4:30 erreichen wir die Grenze zu Singapur
-
auf der nächsten Seite
Schon mal gesucht?
Probier's mal!
|
|
Schon mal probiert?
Such mal!
|
Update:
|