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Noch Wrack-Tauchen in Coron, Busuanga, Palawan, Philippinen - und
der Philippinen spektakulärste Tauchgang im Barrakuda-Lake ...

| <-- Coron 1 | Tangat-Wrack | Karte Palawan - Busuanga | Coron 3--> |

| Wrack-Tauchen: Akitsushima | Wrack Taiei Maru | Frachtschiff Olympia Maru | Barrakuda Lake |

Montag, 13.11.00/209. Weltreise-Tag:
Für heute sind Tauchgänge zu den weiter von Coron entfernt Coron Busuanga Philippinen  tnorthbayliegenden Wracks Akitsushima (= Okikawa) und Taiei Maru geplant.
Auf dem Weg dorthin sehen wir erstmals auch einige der weiter nördlich liegenden Buchten.
Unwillkürlich malt sich die Phantasie aus, wie das wohl gewesen sein muss, als das Geheul der amerikanischen Bombermotoren in diesen Schluchten widerhallte und die Bucht unter den Detonationswellen explodierender Hellcat tf6fhellcat1Geschosse und Tankschiffe erzitterte.
Die Hölle muss über die sich außerhalb amerikanischer Reichweite wähnenden Japaner hereingebrochen sein, als die fußballfeldgroßen Dampfschiffe barsten und Feuer fingen. Coron Busuanga Philippinen  tmarcarjohguyAnders als die zerbrochene Akitsushima brannten manche der Frachtschiffe tagelang, bevor sie restlos versanken.
„In Großbritannien ist es verboten ein Wrack zu betauchen, in dem Menschen starben“ berichtet Caroleen. - Wie hält man das eigentlich in anderen Ländern ?
Im Briefing an der ersten Ankerleine besprechen wir das in max. 38m Tiefe auf der Backbordseite liegende 148 Meter lange AkitsushimaFlugbootmutterschiff AKITSUSHIMA.
In Japan kann man die Akitsushima noch heute als Modellschiff kaufen. Am Heck des Flugzeugträgers war ein Kran installiert. Er diente dazu, einen Wasserflugbomber vom Deck ins Meer hinab zu lassen und nach seiner Rückkehr wieder an Bord Taucher Coron Busuanga Philippinen tbruno2zu hieven.
Der Heckkran ragt heute, schräg abgebrochen, bis in 34m Tiefe. Er ist wegen seines reichhaltigen Bewuchses und der Fische in seinen Verstrebungen einen eigenen Tauchgang wert. Astrid betaucht ihn mit Caroleen, John und Guy. MArtin hat erstmals den französischen Radiologen und Tauch- Junkie Bruno als Buddy und erkundet mit ihm das Innere des ehemaligen Giganten.
Bruno nutzt die dekompressionsstopplosen Intervalle seines älteren Suunto- Computers voll aus. Er taucht äußerst ergonomisch, fügt sich harmonisch in das Unterwasseruniversum ein und erregt eher die Neugier der Fische, als dass er sie verscheucht. „La plongée ZEN“ nennt er das. Es ist ein Genuss, mit ihm zu tauchen.
Coron Busuanga Philippinen  tron12Den Sicherheitsstopp verlängert Bruno auf 8 Minuten, schließlich hat er bei einem ausgedehnten safety- stop schon mal einen Walhai gesehen, den die Schnelleren verpasst haben. Sein ausgeprägter Sinn für den Mikrokosmos lässt sogar den Bewuchs der Leine, an der wir hängen, zu einem kurzweiligen Abenteuer werden. Log: Max.: 32m, Durchschnitt: 20,4m, 37min., 28°.
An Bord erwartet uns bereits das Mittagessen.
Ronell hat Thunfischsteaks mit Reis und Salat, die Alternative zu Cheeseburgern mit Ham oder Thunfisch für uns vorbereitet. Während wir essen, steuert er unser nächstes Tauchziel an: Die TAIEI MARU.
Anderthalb Stunden später haben wir genügend Stickstoff Taiei Maru.gif„abgegast“, und springen über der TAIEI MARU ins Wasser. Wie kein anderes Schiff hier, hat sich dieser japanische Behelfstanker zu einem farbenprächtigen und artenreichen künstlichen Riff entwickelt. Wahrscheinlich Folge der hier gelegentlich stärkeren Strömung.
Wrackkundige zählen die TAIEI MARU zu den 10 schönsten Wracktauchplätzen der Welt.
Bei 15m erreichen wir das Heck des aufrecht liegenden Schiffes. Wir tauchen steuerbord an der Schiffswand entlang. Da vorne ist das Wrack durchgebrochen, der Bug ragt schräg nach oben. Wir schwimmen auf dem Rücken unter dem Bug des 170m langen ausgebrannten Tankers hindurch. Im Schiffswrack Coron Busuanga Philippinen tinsidewreck2Der Sandboden unter uns liegt 26m unter dem Meeresspiegel, durch den getrübt grünliches Licht zu uns runter scheint.
Hoppla, fast wäre Astrid auf dem Rochen gelandet, der sich, perfekt getarnt, halb im Sand vergraben hat. Träge wellt er sich ein paar Meter weiter, bevor er sich erneut niederlässt. Wir schwimmen durch ein Chaos von geborstenem Metall, bevor wir wieder die Gangway erreichen. Jetzt brauchen wir nur noch die Richtung zum Heck Nacktschnecke tnudicoroneinschlagen, mehr Navigation ist über einem Wrack tauchend meist nicht erforderlich, um die an Bug oder Heck befestigten Bojenleinen zum Auftauchen zu finden.
Eine Gruppe von Moorish- Idol-Fischen foppt sich paarweise zwischen den Metallstreben. Ein riesiger, aber offensichtlich einsamer Bump- Head- Parotfish bricht respektlos immer wieder ganze Korallenstücke vom Schiff ab. Wir sehen Schulen von Füsilieren, Schnappern und Thunfischen sowie vereinzelte Rotfeuer- und Skorpionfische. Um die Kajüte kreist ein Drückerfisch. Sogar etliche Nacktschneckenarten sind hier Coron Busuanga Philippinen  tkrystalbayssvertreten. Ein Highlight für hiesige Verhältnisse, jedoch spärlich, verglichen mit der ungeheuren Artenvielfalt, die wir vor wenigen Wochen auf
Tenggol Island in Malaysia gesehen haben. Aber Wracktauchen hat tatsächlich andere Reize...
Log: Max: 26m, Durchschnitt: 16m, 44min, 28°.
Als wir auf unserem Steg nach Hause zurückkehren, leuchtet die untergehende Sonne das frisch gestrichene Fischerboot an. Es steht auf der gestern entstandenen Nachbarschaftsbehelfswerft neben unserem Knüppelsteg.
Dienstag, 14.11.00/210. Weltreise-Tag:
Unser erstes Ziel ist heute das Tangat Wrack (auf der Diverightseite als „Olympia Maru“ Tangat Wrack Coron Busuanga Philippinen .gifbeschrieben) Ebenfalls ein 122 Meter langer japanischer Frachter, der in einer Tiefe von 18 - 30 Metern aufrecht auf dem Grund liegt.
In seine einladend großen Frachträume dringt bei einer Sichtweite von bis zu 15 Metern genügend Licht, um sich orientieren zu können.
Diesmal lassen wir uns in die Laderäume hinab und beginnen, sie zu durchstreifen. Das prickelnde Wracktauchgefühl nimmt uns angenehm gefangen. Wir Coron Busuanga Philippinen tinsidewreck1averdrehen Köpfe und Körper, lassen die irrwitzigsten Perspektiven in gespenstischem Licht ganz tief in unser Bewusstsein dringen, sich unauslöschlich in unsere Erinnerungen graben. Die Seele scheint sich vor freudigem Staunen und dankbarer Ergriffenheit im schwerelosen Körper aufzublähen.
Gegen das milchige Licht sehen wir die Silhouetten von Barschen, Schnappern und großen Süßlippen.
Eine leichte Strömung treibt uns zur Aufstiegsleine zurück. So ähnlich muss es sich als Wolke in einer Brise anfühlen...
Log: Max: 30m, Durchschnitt: 18m, 48min.
Olympia Maru Coron Busuanga Philippinen In der Mittagspause steuern wir den nächsten japanischen Frachter, die OLYMPIA MARU an. Sie ist 137m lang und liegt in 25m auf der Steuerbordseite.
Die Backbordseite reicht bis auf 12 Meter hinauf. Der Bewuchs mit großen trichterförmigen Salatkorallen und die Vielzahl von Anemonen und Anemonenfisch Coron Busuanga Philippinen tclowncoronAnemonenfischen ist verschwenderisch. Die relativ gute Sicht (10m) und die niedrige Tiefe verführen zum Explorieren und Penetrieren des Schiffes. Manchmal brauchen wir ein bisschen Phantasie, um Teile des Schiffes zur besseren Orientierung im Geiste um 90° zu drehen. Zum Beispiel die im Mittelbauch des Schiffes liegen 2 mehrere Meter hohen Tauchboot Coron Busuanga Philippinen tmarmareen1Trommelboiler, hinter denen es eng wird...
Bruno und MArtin dehnen den Tauchgang etwas aus und verbringen sicherheitshalber mehr als 6 Minuten auf 3 Metern.
Die mitgebrachten Lampen sind bei diesem Tauchgang Luxus. Leider verliert Astrid ihre beim Auftauchen, als der Verschlusskarabiner bricht. Wir bemerken das Fehlen des 250 $ US teuren Gerätes zu spät, um noch mal umzudrehen und die Lampe zu suchen.
Log: max. 24m, Durchschnitt 14m, 80min., 27°.
Am Abend klappern wir die ortsansässigen Tauchschulen ab um sie zu bitten, beim Betauchen der OLYMPIA Ausschau nach der verlorenen Lampe zu halten. 

Mittwoch, 15.11.00/211. Weltreise-Tag:
Heute findet kein Wracktauchen statt: Die Mareen Tauchboot Coron Busuanga Philippinen tmikchrcatClaire, Scuba Ventures großes Tauchboot startet , mit dem kleinen Serviceboot im Schlepptau, zu einer Expedition an den
Barrakuda- Lake auf Coron Island.
Probably the most amazing Dive in the Philippinessagt das Tauchbuch.
Auch das Briefing hört sich spannend an: Süß- und Salzwassersee auf „unberührter“ Insel... über Felsen klettern... Wassertemperatur bis 36°... Barrakuda folgt der Tauchgruppe... Aber wir wollen nichts vorweg nehmen.
Vor der felsigen Küste von Coron Island ankert die Mareen Coron Island Coron Busuanga Philippinen  1Claire bei Twin Rock. Roman bringt im Serviceboot zunächst das Tauchequipment zur kleinen, nur von ureinwohnenden Tagbanua bevölkerten Insel. Wir folgen in einer zweiten Fuhre. Die letzten Meter waten wir durch kristallklares Wasser zu einen schmalen, Coron Island Coron Busuanga Philippinen tcoronrocks1von Fels eingeschlossenen Sandsaum. Wir befestigen die Flossen am Tank, ziehen die Maske verkehrt rum auf den Kopf und schultern unsere Ausrüstung.
In den Tauchbooties gilt es dann, etwa 10 felsige Höhenmeter bis zum See zurückzulegen. Wie die Bergsteiger beginnen wir, einer nach dem anderen, den Kalkfels hinauf zu klettern. Zehn zusätzliche Kilos machen sich beim Hochdrücken ganz schön in Barrakuda Lake Coron Island Coron Busuanga Philippinen tguybrurocks1den Beinen bemerkbar.
Wir ziehen und stützen uns mit beiden Händen die Felsen hinauf. Wie Messer ragen die scharfen Kanten der spitzen Kalkfelsen empor, drücken Felsnadeln von unten gegen die Gummisohle unserer Booties. Barfuss würden wir das nie schaffen, Turnschuhe wären sicherer.
Alle konzentrieren sich auf ihr Körpergleichgewicht, um sich nicht abrutschend an den Felsen zu verletzen. Dennoch hören wir Barrakuda Lake Coron Island Coron Busuanga Philippinen tlakeviewcorgelegentlich ein metallenes „Kling“, wenn ein Aluminiumtank trotz aller Vorsicht an den Felsen schlägt. Bei dem Lärm, den wir machen, sind wir für die hier nistenden Vögel vermutlich kein willkommener Besuch - ebenso wenig für die Tagbanua, die mit dem Verkauf von 1 kg Schwalbennestern an Chinesen Preise von bis zu 100.000 Pesos (Währungsrechner) erzielen können.
Auf der Krone des Felsgrates verschnaufend, hat jeder Einzelne kurz Barrakuda Lake Coron Island Coron Busuanga Philippinen tlakeviewcor3Blick auf die idyllisch in grünklar daliegende Seezunge, in die wir bald eintauchen werden.
Dann geht’s auf der anderen Seite wieder vorsichtig bergab. Die Sonne knallt, der Schweiß läuft in Strömen, die Beine zittern von der ungewohnten Anstrengung und die Zunge klebt am Gaumen. Der ganzen Mühseligkeit zum Hohn bezwingt Bootsmann Norman - er trägt das Equipment derjenigen, die diese Strapaze nicht tdsc00701auf sich nehmen können  - die Strecke mit seinen offenen Badeschlappen gleich zweifach. Von der Kraxelei haben wir ein Video gemacht.
Am Ufer des Sees lassen wir uns ohne Wetsuit in das zunächst erfrischende Nass gleiten.
MArtin übernimmt die frischgebackenen Open- Water- Absolventen, während Astrid die erfahreneren Taucher mitnimmt. Das Süßwasser des großen grünen Sees ist kristallklar und 28° „kühl“. Die Gesteinsformationen erscheinen unter Wasser genauso bizarr- Barrakuda Lake Coron Island Coron Busuanga Philippinen tlakewater1zackenförmig wie über Wasser. Ein paar kleinfingergroße Fische und durchsichtige Garnelen kreuzen unseren Weg auf den ersten Höhenmetern. Dann tauchen wir in 4m Tiefe plötzlich in eine Barrakuda Lake Coron Island Coron Busuanga Philippinen tlimestone1schlierige, sichtverzerrende Wasserschicht ein, die halb aus Salz- halb aus Süßwasser besteht und ganz plötzlich 32° warm ist. Hmmm wie angenehm. Wir folgen dem Boden, der aus feinstem Sand und verfallenden Blättern besteht, weiter nach unten.
Es wird immer wärmer, in 18m Tiefe fangen wir bei 36°C langsam an zu schwitzen.
Die Bewegungen werden langsamer, das Atmen fällt schwerer, das Herz schlägt schneller..., wie gut, dass wir keine Taucheranzüge anhaben.
Hoppla, ein unbedachter Flossenschlag- und schon wälzen sich aufwallende Sandmassen lawinenartig den Grund hinab. Wie die Sandverwehungen im Film „die Mumie“ scheinen sie außer der Schwerkraft auch einer Eigendynamik zu folgen.
In 34 Metern Tiefe ist das nun vorherrschende Salzwasser tiefrot, schwefelartiger Geruch dringt an unsere Geruchsnerven.
Milliarden roter Partikelchen nehmen jegliche Sicht. Man kann die Hand nicht mehr vor Augen erkennen, geschweige denn seinen Buddy. Wir gehen bis auf 36 Metern hinab.
Als Astrid wieder aus der roten Brühe auftaucht, ist kurzzeitig kein Gruppenmitglied zu sehen. Ach so, Johnny und Caroleen sind bereits wieder beim Aufstieg... und die aus dem Rot steigenden Blasen müssen von Bruno sein. Roter Schlamm rieselt an ihm herunter, als er aus dem roten Nebel schließlich wieder auftaucht. Etliche Meter über uns schwimmt MArtin mit seiner Gruppe.
Brrrrr, beim Aufsteigen fühlt sich das „nur“ 28°C warme Wasser in Oberflächennähe im ersten Moment fast unangenehm an.
Lieber noch mal kurz zurück in die heiße Badewanne. Doch es hilft nichts, auch uns wird die Luft irgendwann knapp.
Dabei haben wir den hier einsam lebenden, über 1m Coron Island Coron Busuanga Philippinen tcoronriffs3großen Barrakuda, noch gar nicht getroffen. Er soll hier regelhaft die Taucher begleiten.
Nach 61 Minuten atmen wir wieder Frischluft. Der Weg zurück steht uns bevor. Doch wie so meist ist der Rückweg einfacher als der Hinweg.
Außerdem sind die fast luftleeren Tanks etwa 4kg leichter.
Roman bringt uns im Serviceboot zum Mittagessen zurück zur Mareen Claire.
Der zweite Tauchgang führt uns am Korallenriff von Twin Rock entlang. Hier sind die Spuren, die das Dynamit- und Cyanidfischen hinterlassen hat, offensichtlich. Dennoch sehen wir zahlreiche intakte Stellen, Nacktschnecken, eine schlafende Schildkröte, viele Kugel- und kleine Triggerfische um nur mal ein paar der Sehenswürdigkeiten zu nennen.
Am Abend kaufen wir Brot, Margarine (Butter gibt’s hier nicht) und Marmelade (schwer zu finden) für unseren Breakfast Club ein.

Donnerstag, 16.11.00/212. Weltreise-Tag:
Der allmorgendliche Breakfast- Club mit dem schwedischen DMT Lars und dem frischgebackenen Krystal Lodge Coron Busuanga Philippinen tthomaskrystaldeutschen Tauchlehrer Thomas bewährt sich mittlerweile seit einer Woche.
Vor der “Arbeit” pflegen wir europäisch zu frühstücken und tauschen dabei die Erfahrungen des jeweils gestrigen Tauchtages aus. Nach ausgiebigem Frühstück fahren wir erneut zur Olympia Maru, um nach der wertvollen verlorenen Tauchlampe zu suchen. Die muss irgendwo zwischen dem Tauchboot und dem Wrack auf dem Boden liegen. Während die anderen die Suche nach kurzer Zeit abbrechen und einen Wracktauchgang machen, grast Astrid den Meeresboden alleine weiter ab. Ein Auge auf den Boden, eines auf die umgekippte OLYMPIA gerichtet... doch plötzlich ist es passiert, das Wrack ist aus ihrem Sichtfeld verschwunden... Ups, das war nicht geplant. Die Orientierung wird jetzt schwierig. Unter ihr der Sandboden, über ihr der tsweetastWasserspiegel und ringsum nur einförmig grünblaues Wasser, in dem die Sichtweite nur 8m beträgt.
Das heißt, Astrid sieht außer Grünblau gar nichts. In welcher Richtung liegt das Tauchboot, in welcher das Wrack? Weit entfernt kann’s ja noch nicht sein. Sie schwimmt mehrfach auf einen vermeintlichen Schatten zu, muss sich aber bald eingestehen, dass sie die Orientierung verloren hat. So beginnt sie, langsam aufzutauchen. Drei kleine Fischlein verfolgen ihren Aufstieg. Ansonsten scheint sie weit und breit allein im Blau zu sein. Ein wenig bedrückend fühlt es sich schon an, so in den Weiten und Tiefen eines Ozeans „verloren“ zu sein... Ohne Leine weiß Astrid nicht, ob und wie weit sie inzwischen abgetrieben ist.
2 Minuten später zieht sich der Sicherheitsstopp bei 5m länger als sonst, die Spannung steigt.
Aber sie hat Glück, denn als sie auftaucht, befindet sich die Mareen Claire keine 20 Meter von ihr entfernt. Erleichtert dreht sich Astrid auf den Rücken, bläst Luft in ihre Tarierweste und schwimmt gemächlich an die komfortable Holzleiter.
MArtin und Bruno waren derweil mit viel Fingerspitzengefühl durch den leeren Propellerschaft der Olympia in ihr geräumiges Inneres vorgedrungen.
Die Metallteile und Rostgrate am Wrack können nadelspitz und sauscharf sein. Eine Frage der Ehre, sich nicht zu verletzen, kaum zu verschmutzen und dabei möglichst viel Luft für die ZEN- Phase am Oberdeck übrig zu behalten.

Freitag, 17.11.00/213. Weltreise-Tag:
Heute ist leider Brunos letzter Tauchtag. MArtin hat die Tauchgänge mit dem Franzosen sehr genossen Coron Busuanga Philippinen tbruno1und in ihm mehr den Tauchfreund als den Tauchkunden gesehen. Dementsprechend spannend und ausgedehnt waren die gemeinsamen Tauchgänge.
Nach vollem Tauchprogramm auf der KOGYO MARU und dem TANGAT- Wrack schlendern wir zum Sonnenuntergang auf den Steg von Discovery Divers. Hinter ihrem Tauchladen befindet sich ein angeschlossenes Restaurant mit Bar und Billard. Vorgestern hatten wir uns bereits mit den Barkeepern bekannt gemacht, waren aber nicht auf den Besitzer Gunter getroffen. Heute ist er da und spendiert uns Discovery Divers Coron Busuanga Philippinentastdiscovery1nach dem Sonnenuntergang einen Drink. Wir kommen ins Gespräch. Er war mit seiner deutschen Tauchschule
www.ddivers.com der Erste vor Ort, hat etliche der Tauchplätze gefunden (z.B. Gunters Cathedral) und deckt das gesamte Spektrum (technischen) Tauchens ab.
Gunters Tauchgäste wohnen auf einer nahen kleinen Insel, die unlängst in einer Zeremonie erfolgreich von unguten Geistern befreit wurde. Vor der spirituellen Reinigungszeremonie war es zunehmend schwerer für ihn geworden, Personal für die "verhexte" Insel zu finden.
Inzwischen gibt es durch die ABCDivers
eine deutschsprachige Alternative. Von ihr wird weiter unten noch positiv die Rede sein.
Im Gespräch erfahren wir auch, warum wir Astrids verlorene Lampe gestern gar nicht wieder finden konnten: Gunters Tauchmeister hatte sie, wenige Minuten, nachdem Astrid sie verloren hatte, auf dem Grund gefunden und aus dem Wasser gefischt. Unsere spontan Krystal Lodge Coron Busuanga Philippinen tkrystallasthuttaufkeimende Freude wird gedämpft, als sich der Finder als „Schatzsucher“ entpuppt, der erst einmal über eine eventuelle Rückgabe der Lampe gegen Finderlohn nachdenken muss. Die Angelegenheit wird vertagt.
In der Nacht bricht der Steg zum Krystal Lodge Coron Busuanga Philippinen  tkrystalstegtletzten Haus von Krystal unter dem Gewicht eines betrunkenen Nachtwandlers ein. Er war schon lange baufällig, weshalb das Haus nicht vermietet wurde. In wenigen Tagen wird sich Gorge daran machen, ihn gründlich zu restaurieren. Wie es sich wohl anfühlt, bis zu den Waden im Gezeiten- und Zivilisationsmorast zu versinken ?

Samstag, 18.11.00/214. Weltreise-Tag:
Nach intensivem Tauchen auf der AKITSUSHIMA Sonnenuntergang Coron Busuanga Philippinen tssboatfrontund TAIEI MARU (s.o.) kehren wir erst nach Sonnenuntergang zurück.
Noch vor einer Dusche essen wir erst mal einmal in unserem Lieblingsrestaurant und Stammlokal BANAUE CAFE, gleich gegenüber von Scuba Venture. Alle Gerichte aus der reichhaltigen internationalen Speisekarte haben uns hier bislang gut geschmeckt und als Stammgäste tringo1brauchen wir kein Geld dabei zu haben, sondern zahlen einmal wöchentlich. Astrid hat sich auch schon ein leckeres, typisch philippinisches Gericht, „Chicken & Pork- Adobo“ für unsere Rezeptseite notiert. Die Inhaber planen, außen eine Hochveranda anzubauen.
Die herzliche familiäre Atmosphäre im BANAUE hat uns seit unserem ersten Tag auf Coron gut gefallen und inzwischen haben wir hier auch eine ganze Gruppe mehr oder weniger Ansässiger kennen gelernt. Außerdem erfahren wir hier aus dem Fernseher auch immer die neuesten Entwicklungen in Bezug auf Präsident Estrada. Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht Philippinas tokjoeein neuer Verdacht gegen Erap ruchbar oder eine Widersprüchlichkeit aufgedeckt wird. Man wird ein Impeachment- Verfahren einleiten und ihn (in englisch !) vor Gericht stellen.
Thank you for all and the wonderful meals, Rebecca & Anton !  Apotheke  Coron Busuanga Philippinen tpharmamarlSorry - we must have deleted our pics of the Cafe :( .
Wer für seine Ernährung Abwechslung vom eintönigen Fisch mit Reis sucht, wird in Coron nicht viele Restaurants mit internationalen Gerichten finden. (Zigaretten gibt es hingegen in jeder besseren Apotheke.) Vorzügliches Essen gibt es außer im BANAUE CAFE noch im DARYONAN. Alternativ hat man im L&M PE- Lodge gute Chancen auf ein schmackhaftes Gericht und auch im KENNETHBURGER kocht man lecker, falls der Kühlschrank gerade voll ist...

Sonntag, 19.11.00/215. Weltreise-Tag:
Mangels Kundschaft wird es in den nächsten beiden Tagen kein Tauchen für uns geben. Endlich bleibt philippinischer Juwelieruns Zeit für die Homepagearbeit. Das Kapitel Singapur 1 (erstmals mit animierten Bildern und anderen Effekten) ist in Nachtarbeit fast fertig geworden.
Bislang weigert sich das einzige, sehr teure Internetcafe vor Ort jedoch noch standhaft, unser Notebook ans Netzwerk zu binden und uns so einen Internetzugang zu ermöglichen. Aber MArtin steht diesbezüglich in Verhandlungen mit der zuständigen Meredith...
Wir lernen den Südafrikaner Bernard kennen. Er ist weit gereist und dabei, sämtliche Bücher der Stadtbibliothek zu verschlingen. In Zusammenarbeit mit den örtlichen Behörden will er ein Programm zur Restaurierung der durch Dynamit- und Cyanidfischen geschädigten Korallenriffe realisieren und sucht noch Sponsoren (email:
coralearth@digitelone.com). Bernard empfiehlt uns das Buch: The TAO Of Love.

Montag, 20.11.00/216. Weltreise-Tag:
Wie sieht der Sonnenuntergang wohl von dem kleinen Coron Busuanga Philippinen  tcoronhilltHügel mit der Radioantenne aus?
Vom Banaue-Cafe geht es eine Stunde vor Sonnenuntergang Richtung Pier. Die 2. Straße links hoch, über die folgende Kreuzung und dann den sunset hill Coron Busuanga Philippinen thillclimbnächstmöglichen Feldweg bergauf nach links. Zunächst folgt man einem gut erkenntlichen Trampelpfad auf Wald- und Wurzelboden durch einen lichten Dschungel, dann führt ein steiler Schotterweg durch brusthohes Gras nach ganz oben zum Gipfel.
Das Häuschen dort oben ist privat, doch rundherum tummeln sich vor Sonnenuntergang einige unterschiedlich uniformierte College- Studenten.
Der Coron Busuanga Philippinen  thillview2gesamte Aufstieg dauert trotz zahlreicher Verschnauf- und Fotopausen nur ca. 25 Minuten. Bereits lange vor Erreichen der Spitze hat man eine umwerfende Sicht auf die Bucht Corons.
Oben angelangt finden Astrid und Rebecca genau rechtzeitig ein gemütliches Plätzchen, von dem aus sie einen Überblick über die sich vor Coron ausbreitende Inselwelt einschließlich Sonnenuntergang Banaue Cafe  Coron Busuanga Philippinen trbecca1haben.
Wie gut, dass Rebecca Wasser zum Trinken mitgenommen hat.
Kaum hat sich der Feuerball hinter die Hügelkette verzogen, beginnen wir unseren Rückweg.
Weil wir ziemlich nahe am Äquator sind, wirkt Sonnenuntergang hier wie ein Lichtschalter.
Im Halbdunkel rutscht man leicht auf dem Geröll aus oder stolpert über fußangelnde Luftwurzeln. Ohne Taschenlampe oder Vollmond ist dieser Weg bei der hier rasch einsetzenden Dunkelheit ziemlich unfallträchtig.

Sunset Coron Busuanga Philippinen

Dienstag, 21.11.00/217. Weltreise-Tag:
Noch ist jeder Tauchgang faszinierend und spannend, daheim bleiben zu müssen wie eine Strafe. Selbst, wenn der Himmel gelegentlich bedeckt ist und einige Tropfen fallen.
MArtin macht heute den Tauchführer für ein französisches Pärchen. Es segelt auf der kleinen Segelyacht OBERON um die Welt und hat vorübergehend in der Bucht von Coron Schutz vor den weiter süd- östlich wütenden Taifunen gesucht.
Während MArtin taucht, erledigt Astrid e-Mails und versucht, sich auf das Tagebuch zu konzentrieren.
Da stellt der Bildschirm ihres heißgeliebten und bislang sehr gut bewährten PSIONs plötzlich seinen Psion 5  mxproDienst ein und das Display zeigt anstelle der Stoff- und Ideensammlung fürs Tagebuch nur noch einen waagerechten Strich. Wahrscheinlich hat das breite Kabel, das die Elektronen von der Tastatur über die Prozessoren in die Touchscreen leiten soll, einen Bruch. Leider hat man es bei PSION noch nicht geschafft, diese alt bekannte Schwachstelle des ansonsten fast perfekten Handheld- Computers mit gebrauchsfreundlicher Karte PalawanTastaturlade auszumerzen. Wenn das Kabel wenigstens eine austauschbare Steckverbindung hätte...
Ohne den Psion wird es schwierig, Aktuelles für die Homepage festzuhalten. Zu dumm, dass wir MArtins Psion MX5 PRO in Puerto Princesa bei Bekannten zurückgelassen haben...
Sollen wir jetzt unseren Aufenthalt auf Coron gemeinsam abbrechen, oder soll sich einer von uns im Alleingang zurück nach Palawan aufmachen, um ihn zu holen?
Transport zwischen Busuanga und Palawan ist langwierig, teuer und die Super- Fähre nach Puerto Princesa verkehrt nur an Samstagen.
Mal sehen, wie sich die Tauchsituation in den nächsten Tagen entwickelt...
Fahrpläne ändern sich auf den Philippinen übrigens so häufig, dass man sich nicht einmal auf die Angaben der neuesten Auflage der Traveller- Bibel von Jens Peters verlassen kann.
Der gesamte aktuelle Flug- und Fährplan kann aber über die ABCDivers
abgerufen werden.
Den Abend verbringt MArtin mit ein paar Franzosen Hafen Coron Busuanga Philippinen  tyachtharbourview2parlierend auf einer spontanen Aperitif- Party auf der Oberon.
„Qu’ est-ce que tu veux: Pastis 51 (hallo Jo ) ou de la Bière ? “
Dazu wird das hier als Inbegriff alter, natürlicher und gesunder Ernährungsweise geltende Seaweed ( Seetang- Kügelchen) gereicht. Wie Weintrauben Lagoon Explorer Coron Busuanga Philippinen tlagoonexplorermhängen stecknadelkopfgroße giftgrüne Bläschen am Algenstiel. Sie explodieren zwischen den Zähnen und geben eine etwas schleimige, meerwässrig schmeckende Flüssigkeit frei. Wie Kaviar für Vegetarier.
Die Besatzungen der im Hafen ankernden Yachten verstehen sich offensichtlich gut und leben, 200m vor Coron auf dem Wasser ein ganz eigenes Leben.
Sie sind Segel- Traveller, haben als solche ihr Zuhause stets dabei und versorgen sich vorzugsweise selbst. Interessante Gespräche drehen sich z.B. darum, welche gemeinsame Bekannte man in welchem Hafen getroffen hat, welche Bootsreparaturen als nächstes anstehen, welches Material wohl den idealen Bootsrumpf abgibt, um Navigation, Wetter, Fische, Gott, Frankreich und die Welt.
Astrid hat derweil Akupunkturtermine mit zwei zukünftigen Nichtrauchern.

Mittwoch, 22.11.00/218. Weltreise-Tag:
Die Schweizer Wracktaucher Patrice und Antoine sorgen für packende, Wracktaucher Coron Busuanga Philippinen tantoine1über „advanced- Niveau“ hinausgehende Tauchgänge auf TANGAT und OLYMPIA.
trecardAm Abend spielen wir Billard bei Discovery und sprechen erneut über die verlorene/ gefundene Unterwasser- Lampe.
Existiert tatsächlich ein Seerecht, nach dem das Eigentum von auf dem Meeresgrund gefundenen Objekten auf den Finder übergeht ?
...und wenn wir haftpflichtversichert seien, schädige uns der “Schatzsucher” doch sowieso nicht, wenn er die Lampe behalte...
Astrid ist erst einmal sprachlos.
Wir sind beide nicht gewillt, uns unsere gute Laune zu verderben. Nicht wegen eines schlitzohrigen Tauchkollegen und nicht zu diesem Preis.

Donnerstag, 23.11.00/219. Weltreise-Tag:
MArtin ist wieder allein mit den anspruchsvollen Tauchroutiniers Patrice und Antoine in der TANGAT und der sundance Coron Busuanga Philippinen helOLYMPIA unterwegs.
Coron ist klein, aber seine Informationspfade sind so breit, dass sich Neuigkeiten schneller verbreiten als man selbst.
Deshalb sei auch keine Lokalzeitung nötig, sagen die Locals.
Kein Wunder, dass Astrid an verschiedenen Orten auf die Tauchlampe angesprochen wird und assoziierte Geschichten über die Discovery Divers hört.
Am Abend gelingt es endlich, das Kapitel
Singapur1 hochzuladen.
Morgen soll Scuba Ventures regulärer Tauchlehrer Jimmy aus seinem mehrwöchigen Urlaub zurückkommen.

Freitag, 24.11.00/220. Weltreise-Tag:
Im zweiten Tauchgang des Tages wollen Jimmy, Erhard, Patrice, Antoine und MArtin die AKITSUSHIMA durch den Propellerschaft Briefing Coron Busuanga Philippinen tmarbrief1penetrieren.
Irgendwie löst sich Patrices Gewichtsgurt und 8kg Bleigewichte zischen nach unten. Patrice kann seinen plötzlichen Auftrieb natürlich nicht kompensieren, es zieht ihn nach oben. Im letzten Moment klammert er sich an einer Verstrebung des Wracks fest. Wie ein Fähnchen flattert er hilflos in der leichten Strömung.
Der runtersausende Bleigurt streift MArtin schmerzhaft am linken Oberschenkel, bevor er hart in den Sand knallt. Es dauert einige Minuten, bis der Gurt seinen Weg nach oben findet (8 zusätzliche Kilo Blei sind unter Wasser ganz schön schwer ) und Patrice wieder manövrierfähig macht.
Der sich anschließende Tauchgang unter sachkundiger Führung von Jimmy (er hat hier bereits monatelang gearbeitet) entschädigt für die Aufregung am Anfang.
Am Abend sitzen wir noch lange an der Bar von Scuba Venture und vertrinken fröhlich Patrices „flüssiges Schmerzensgeld“.

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