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Barbados GrenadaKaribik: Ivan bedroht Barbados und weitere karibische Inseln...

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Karibikinsel Barbados wartet auf Hurrikan Ivan

Während der Hurrikan Ivan, Franceskaribischen "hurricane season" (ca. Juni-November) entwickeln sich jährlich einige Wirbelstürme im karibischen Raum (vgl. Hurricane tracks).
Sie werden alphabetisch benannt und fast immer reichen die Namen bis Z dicke aus. (In der Saison 2005 jedoch ging es das gesamte Alphabet durch und die Namensgebung ging mit dem griechischen Alphabet - bis Epsilon(!) weiter.)
Hurrikane wandern in der Karibik meist von Südost nach Nordwest und hinterlassen oft schon eine Spur der Verwüstung, noch bevor sie den nordamerikanischen Kontinent (z.B. Florida) erreichen und dann, multimedial aufbereitet, kurzzeitig ins Interesse der Weltöffentlichkeit rücken.

So auch Hurrikan Frances, der hier auf Barbados vor 2 Wochen nur kurzzeitig Beachtung fand, vorüber zog und sein Unwesen erst in Florida voll entfaltete:

Hurrikan Frances verursachte die bislang größte Evakuierungs-Aktion in der Geschichte Floridas. (Aber dann verhielt sich Frances eigenartig und nahm selektiv Kurs auf bestimmte Wahlbezirke)Barbados Sarong

Das touristisch bestens erschlossene Barbados, die östlichste der karibischen Inseln, ist in den letzten Jahrzehnten wundersamer Weise von nennenswerten Wirbelstürmen verschont geblieben:
1955 traf der letzte verheerende Hurrikan "Janet" Barbados und die 49 dazwischen liegenden Jahre haben große Teile der barbedianischen Bevölkerung zuversichtlich leichtsinnig werden lassen:
"Barbados wird von jedem Hurrikan verschont, denn auch Gott macht hier im Paradies Urlaub" lautet ein geflügeltes Wort.

Doch diesmal ist es anders und die größte Hurrikan-Bedrohung seit Janet steht Barbados ins Haus:
Hurrikan Ivan, ein mächtiger tropischer Wirbelsturm, der auf der bis 5 reichenden Saffir-Simpson-Skala Kategorien zwischen T4 und T5, also Windstärken weit über 12 erreicht, hat Kurs auf Barbados genommen und soll morgen in der Nacht für Flutwellen, Erdrutsche und massenhaftes Baum- und Dachsterben sorgen.
Immerhin ist ein Hurrikan der Stärke T4 etwa 100 km/h schneller als ein Orkan der Windstärke 12 auf der Hurrikan IvanBeaufort-Skala.

Bei Windstärke T5 ist die Windgeschwindigkeit sogar mehr als doppelt so hoch wie bei Windstärke 12!
Kein Wunder, dass da Bäume und Schiffe hunderte von Metern weit fliegen können...

Medien und die Caribbean Disaster Emergency Response Agency (CDERA) geben sich alle Mühe, die unmittelbare Gefahr in das Bewußtsein der Bevölkerung zu prügeln, um wenigstens ein paar Haushalte zu ernsthaften Sicherheitsvorkehrungen zu veranlassen:

Verblendet Eure Fenster und repariert Eure Dächer!
Schaltet das Radio ein, kauft Batterien und Petroleumlampen!
Bevorratet Euch mit Konserven und stellt Trinkwasser für einige Tage bereit!

Nach allem, was wir gesehen haben, nehmen insbesondere Touristikbetriebe, weiße Expats und Geschäftsleute die Hurrikanwarnungen ernster als der Rest der überwiegend schwarzen Bevölkerung. Immerhin kennen alle ihr nächst gelegenes hurricane shelter, wo für jeden Einwohner ein relativ hurrikansicherer Unterschlupf (Kategorie 1) bereit gestellt wird.

Heute Nacht soll Ivan kommen.
Für uns ist das Timing denkbar schlecht, denn heute Nachmittag werden wir in ein neues Haus im Landesinneren von Barbados, nach St.Joseph umziehen.
Zwischen zwei Häusern zum Hüten hatten wir nämlich für eine Woche kurzen Zwischenstopp bei Jo und Bert an der oft für snobistisch gehaltenen Platinküste von Barbados eingelegt; ihnen beim Streichen ihres neuen Heimes geholfen und zeitintensiv ihren Windows 98-Computer neu installiert.
Aber nicht nur wir müssen umziehen:
Weil Hurrikan Ivan 10m hohe Wellen vor sich über den Atlantik treibt und man küstennah Überschwemmungen erwartet, werden in den küstennahen Hotelbetrieben massenweise Touristen in die oberen Stockwerke oder gar weiter ins Landesinnere von Barbados verlegt.

Hurrikan - Sicherheitsvorbereitung Um 7 Uhr morgens klingelt JoBerts Telefon:
Adam erinnert sie daran, ihr kleines Segelboot Tiffin (Update) möglichst schnell aus dem Wasser zu holen.
Als wir am Strand ankommen, herrscht unschuldig blauer Himmel und das Wasser liegt spiegelglatt vor uns.

Alle anderen Segelboote und Motorjachten scheinen bereits an Land gebracht und nur JoBerts kleine Tiffin liegt einsam und verlassen an seiner Boje.

Die Mitarbeiter der Tauchschule HighTide stehen beisammen und erhalten von Willie & Gavin die letzten Instruktionen, wie das Wassersport-Material vor Hurrikan Ivan in Sicherheit zu bringen ist.
Tauchen fällt heute - ebenso wie die Schule - auf Barbados völlig aus.

Während sich Jo & BertHightide Watersports in ihrem kleinen Dinghy auf den Weg machen, nutzen wir die Gelegenheit für Fotos.
Innerhalb von 1 1/2 Stunden ist Tiffin an Land gebracht, auf den Anhänger geschoben und - hoffentlich sicher - in JoBerts Garten fest gezurrt.

Dann fahren JoBert in den Baumarkt, um Spanplatten zum Schutz der Fenster zu kaufen.
Wir packen derweil unsere Rucksäcke und hören Radio.
Halbstündlich werden neue Meldungen durch gegeben:

Hurrikan Iwan bläst inzwischen mit 160km/h, ist ca. 500km von uns entfernt und nähert sich Barbados mit 45 km/h - fast auf Kollisionskurs. Das Auge des Hurrikans wird Hurrikan - Sicherheitsvorbereitungnach aktuellen Berechnungen weniger als 50-100 km nördlich von uns vorbei ziehen.

Um 12 Uhr fahren Jo und Astrid gemeinsam in den Supermarkt, um noch ein paar Konserven ein zu kaufen. Eigentlich müssten sie auch noch tanken - doch vor Barbados' Tankstellen stauen sich derzeit hundert Meter lange Blechschlangen.
Nicht viel anders sieht es im Supermarkt aus:
Vor sämtlichen Kassen stehen mindestens 15 Kunden mit überquellenden Einkaufswagen.
Die Brotregale sind fast leer, ebenso die Fleischtheke und auch bei den Batterien herrscht gähnende Leere.
Doch Nachschub kommt regelmässig.

Ab 14 Uhr werden die Geschäfte auf Barbados nach und nach geschlossen, ihre Fensterfronten mit Holzplatten abgedeckt.

Auf Seitenstrassen fahren uns JoBert die 15km zu Sarah ins Landesinnere von Barbados nach St. Joseph.
Auf der Fahrt bemerken wir verwundert, dass bislang nur wenige Hausbesitzer Schutzmaßnahmen ergriffen und ihre Fenster holzverblendet haben.
Hurrikan - Sicherheitsvorbereitung
Hurrikan - Sicherheitsvorbereitung
Hurrikan - Sicherheitsvorbereitung
Hurrikan - Sicherheitsvorbereitung
Hurrikan - Sicherheitsvorbereitung
Hurrikan - Sicherheitsvorbereitung
Hurrikan - Sicherheitsvorbereitung

Sarah, ihre beiden Hunde Hurrikan Vorbereitungund Katze Ti-Chat haben uns bereits erwartet und nahtlos gehen nun die Hurrikanvorbereitungen an unserem neuen Domizil weiter:
MArtin fixiert das Dach und fängt an, die vorbereiteten hölzernen Hurrikanblenden an die Fenster zu schrauben.
Da kommt Hillary, ein Freund Sarahs und bietet willkommene tatkräftige Hilfe an.
Er mache sich Sorgen, denn "seine Leute" nähmen Hurrikan Iwan bei weitem nicht so ernst, träfen keine Vorbereitungen und hätten nicht mal fürHurrikan Vorbereitung Lebensmittelvorräte gesorgt...
Mit zwei Spanplatten und einem Fresskorb im Gepäck verlässt er uns schließlich wieder, um auch bei sich zu Hause ein bisschen Sicherheit zu verbreiten.

Hurrikan Ivan habe sich Barbados auf 200km genähert, seine Windgeschwindigkeit habe auf über 200km/h zugenommen und er sei von Kategorie T3 auf T4 hoch gestuft worden, meldet das Radio.
Zu allem Überfluß hat Iwan auch noch eine südlichere Richtung eingeschlagen.

Der Wind hat aufgefrischt, der Himmel zieht sich zu und irgendwie verhalten sich die sonst sehr zänkischen blackbirds eigenartig. Sie haben uns und die ungewohnten Aktivitäten rund ums Haus schon den ganzen Nachmittag gelb beäugt. Langsam scheint ihnen zu schwanen, was bevor steht.
Vielleicht haben sie jetzt tiefen Respekt vor den vermeintlich phantastischen menschlichen Sinnesorganen, die den nahenden Hurrikan schon lange vor ihnen verspürt haben müssen?

Die ersten boeigen Schauer setzen ein.

Zum Glück hat Sarah für ihr Häuschen soweit möglich gut vorgesorgt und die bis zur Dunkelheit zu erledigenden Aufgaben sind überschaubar.

Während Astrid Riesenfarne in die Waschküche schleppt und MArtin draussen Tische und Stühle fest zurrt, haben wir beide den Eindruck, an unserem gemeinsamen Nest, unserem Schutz, unserer Burg zu arbeiten.

Kurz vor Sonnenuntergang herrschen gespenstische Lichtverhältnisse:
Ein intensiv orange-violetter Himmel vermischt sein Licht vor der grünen Umgebung zu einem unwirklich anmutenden Ockerton.
Es ist plötzlich Centipedewieder windstill geworden, die Vögel zwitschern jetzt aufgeregt.

Gleich mehrere der giftzangigen Centipedes wollen eine der letzten Gelegenheiten noch nutzen, um ins Haus zu füsseln. Ein gezielter Spatenhieb teilt sie in zwei zuckende Teile. Diese gefährlichen Hundertfüssler sind neben Moskitos die einzigen Lebewesen, die wir bewusst töten.
Da sind uns sogar Ratten, Bei Lichtausfall: Stirnlampe!ihre natürlichen Feinde, noch lieber...
Mehr zu Tieren beim Reisen.

Erst als die ersten Regentropfen im Halbdunkel um kurz vor 19 Uhr fallen, kommt wieder die erste, merklich kühlere Brise auf.

Bis zum Einbruch der Dunkelheit ist alles fertig Friday, schmusiger pitbull im Halbstarken-Alterund wir ziehen uns unter zunehmendem Wind und Regen todmüde in das gemauerte und gesicherte Haus zurück.
Seine Schwachstelle ist das Dach, aber bis maximal T1 müsste es relativ sicher sein - wenn uns aber die Peripherie des Zyklonauges mit T4 erwischen sollte, wird es kritisch...
Die Entscheidung, ob man im Hurrikanfall lieber zu Hause bleibt oder die staatlich angebotenen Hurrikanschutzräume in Anspruch nimmt, muss früh getroffen werden: Bläst es erst, kann man keinen Fuß mehr vor die Tür setzen und Straßen sind unbenutzbar...

Um 23 Uhr schallen die Neuigkeiten der Karibischen Katastrophen- und Notfallwarteagentur (CDERA ) etwas versöhnlicher aus dem kleinen Kassettenradio:
Hurrikan Ivan habe sein Morgen nach IvanWindtempo verlangsamt, derzeit würden "nur noch" 165 km/h gemessen. Aber noch immer herrsche im Wirbel des Tiefdruckgebiets ein extrem niedriger Luftdruck von 935 Millibar.

Es gibt nichts mehr zu tun und wir sind alle ziemlich erschlagen.
Obwohl Fensterzerfetzter Concorde-Hangar und Türen verrammelt sind, wird es im Haus nicht stickig:
Boeig heult der Wind durch die wenigen verbleibenden Ritzen.
Da geht plötzlich das Licht aus.
Kein Strom mehr.
Wieder einmal bewähren sich unsere Langbrenner-Stirnlampen.

Wir verkriechen uns unter unser Moskitonetz und kuscheln uns aneinander. "Weisste noch - als Hurrikan Waka auf Tonga ...?" aber noch vor Vollendung des Satzes sind wir bereits erschöpft eingeschlafen.

Hurrikan Ivan Fallobst nach Ivan: Breadfruitswird uns schon wecken, Fallobst nach Ivan: Papayaswenn es soweit ist...

Ivan hat uns zwar geweckt, als sein Ausläufer die Südküste von Barbados gestreift hat - aber unsere Nacht mit Ivan und der nächste Morgen mit massenweise Fallobst war nichts im Vergleich zu dem Notstand, den Ivan auf Nachbarinsel Grenada verursacht hat.
Deshalb wenden sich unsere Aktivitäten und die nächsten Kapitel der zerstörten "Gewürzinsel" Grenada zu...  
Bevor wir ab der nächsten Seite Bilder von der Zerstörung Grenadas zeigen, hier vorab ein paar Infos & Links:


Hilfsaktion für Grenada:
Grenada wurde von Ivan gründlich verwüstet und muss fast vollständig neu aufgebaut werden.
Telekommunikation auf Grenada ist vernichtet, Spenden für den Jahrzehnte dauernden Wiederaufbau Grenadas
werden Not bedingt über das Grenadinische Generalkonsulat in Florida über die folgende Webseite koordiniert:
http://www.grenadaemergency.com/
Wir haben dort gefragt, wie man aus Deutschland für Grenada spenden kann und diese
" Gebrauchsanweisung für Grenada-Spenden" erhalten.
Internationale Überweisungen sind jedoch teuer und umständlich..
Ein deutsches Grenada-Spendenkonto haben wir im Internet bislang leider nicht gefunden -
die Suche geht hier im WRF weiter.
Wir wären dankbar für Benachrichtigung dort, wenn jemand ein seriöses finden kann!)

Ivan dreht in letzter Minute nach Südost ab, verschont Barbados, aber er zerstört die Gewürzinsel Grenada gründlich. Auf den nächsten Seiten mehr darüber sowie über unseren Start zur humanitären Hilfsaktion auf Grenada ""


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