Transport
und Hochseeangeln auf Fischerbooten
In
der Karibik, wo die einzelnen Inseln und
Inselstaaten oft viel weniger als 100 km auseinander liegen,
betreiben Fischerboote nicht nur Hochseefischen, sondern nehmen
gelegentlich auch am interinsulären
Güter-
und Personentransport teil (vgl. Barbados
-> Grenada).
Im Gegensatz dazu liegen die Inseln im Südpazifik viel weiter
auseinander, sodass dort nicht wirklich von "Inselhüpfen" geredet
werden kann und Fischerboote als Transportmittel zwischen Inseln
im allgemeinen ausfallen.
Wer Glück und Zeit hat, in der Karibik mit Fischern in
persönlichen
Kontakt zu kommen (s.u.), hat nach Erfüllung
der Immigrationsvoraussetzungen gute
Karten für ein preisgünstiges, wenn nicht gar kostenloses
Inselhüpfen ("island hopping") zur Nachbarinsel.
Auch auf
einem Fischerboot wird Dich der Kapitän dafür auf die Crewliste
setzen und sich (manchmal Stunden lang) um die leidigen Immigrationsformalitäten
vor Ort kümmern.
Nicht
nur Inselhüpfen,
sondern
auch
die Mitfahrt auf einer der 1-11 tägigen Fischfangtouren
zum Hochseefischen ist
sowohl bei den konventionellen Netzfischern als auch auf
einem "Longliner" ein unvergessliches,
lehrreiches (Urlaubs-) Abenteuer!
Eine kürzere aber gleichfalls außergewöhnliche
Erfahrung ist es, mit einem Fischerboot
zunächst zu einem Nachtfischgang hinaus auf's schwarze Meer zu fahren...
Wer noch nicht so häufig auf kleinen Schiffen gesegelt ist,
kann sich so auch auf Seefestigkeit testen, bevor er sich
evtl.
zu einer längeren Mitsegel-Reise, z.B. auf einer Segeljacht entschließt.
Natürlich solltest Du auf einem Fischerboot keine übertrieben
große Ansprüche
an (Schlaf-) Platz, Bequemlichkeit, Sauberkeit oder den Variationsreichtum
der Bordküche
stellen.
Aber, so ist unsere Erfahrung, Fischer teilen mit Dir, was sie
haben.
Kontaktaufnahme
- Ansprechpartner
Bei uns entstand der Kontakt zu
Kapitänen von Fischerbooten
eher zufällig, aber er kann wahrscheinlich auf ähnliche
Weise auch reproduziert werden:
Nimm
Dir 1-3 Nachmittage Zeit für
einen ausgiebigen Besuch des lokalen Fischmarktes.
Am besten, Du
lässt Sonntagsklamotten und Kamera zu Hause,
ziehst Deine Armbanduhr aus und
setzt Dich immobil irgendwo hin, wo Du mit der Umgebung
verschmelzen
und
dem
bunten
Fischmarkttreiben
eine gute Weile zusehen kannst.
Schau,
wer auf dem Markt welche Funktion inne hat, wo die Fische herkommen
und wo sich die "Hang-Outs" (kleine
Lagerfeuer, Tische, Kneipe) der Fischerleute befinden.
Auf Fischkauf
fixierte Einheimische und Touristen gibt es massenweise, aber
"nur so herumlungernde Fremde" sind auf einem Fischmarkt
nicht ganz alltäglich.
Deswegen wirst Du wahrscheinlich
schon dabei von jemandem angesprochen, der
Dir Perspektiven
für
Dein weiteres Vorgehen aufzeigt.
Hast Du Dich so
etwas orientiert, könntest Du über die
Fischverkaufsstände
schlendern, mit
den Fischmarktleuten über Fische fachsimpeln und eruieren,
wann die Fischer vom Fang zurückkehren und wo sie anlanden
(Fischereihafen "fishing harbour").
Wenn Du dann zur rechten Zeit am rechten Ort erscheinst,
dürfte es relativ einfach sein, dort auf den richtigen Ansprechpartner
für den passenden Fischerkapitän zu treffen.
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