Karibik-Kreuzfahrt auf privater Segeljacht:
Erfüllst Du die unter Immigration gennannten
Voraussetzungen, bieten private Segeljachten auf Crewsuche noch vor
gecharterten Segel- oder Motorbooten die wahrscheinlich aussichtsreichste Möglichkeit zum
Mitsegeln.
Einige Skipper bevorzugen dafür routinierte Segler, andere
nehmen aber auch gerne Segelanfänger mit, die sie dann individuell
für ihr
Segelboot einweisen und anlernen können.
Oft sind auch segelfremde Fertigkeiten für eine Anheuerung "Hand
gegen Koje" nützlich:
Wer z.B. gut lokale Lebensmittel bevorraten und kochen
kann, sich mit dem Bordcomputer auskennt, über bastlerisches
Geschick verfügt oder Grundkenntnisse in Navigation besitzt,
kann dem Kapitän des Segelschiffes hilfreich sein und hat
so einen Selektionsvorteil.
Gelegentlich suchen Skipper privater Segelyachten aber
auch nur Gesellschaft
an
Bord, einen Tauchbuddy oder
jemanden, mit dem sie die Erinnerungen eines Segeltörns teilen
können.
Zum Mitsegeln setzt Dich der Kapitän dann auf die Crewliste, was
aus rechtlichen, immigrations- und versicherungstechnischen Gründen
am einfachsten ist.
Kontaktaufnahme
- Ansprechpartner für Segeljachten:
Ansprechpartner
für Deine Karibikkreuzfahrt auf einer privaten
Segeljacht ist der Kapitän bzw. Besitzer der Segelyacht.
Segelkapitäne auf Crewsuche findest Du entweder über
das Internet oder vor Ort im Hafen ("harbour", "port", "marina").
Kapitänsuche
per Internet:
Natürlich gibt es einige kostenpflichtige
Seglerforen mit Crewbörsen.
Aber wenn Du z.B. die Google-Suchmaske am
Ende dieser Seite mit den richtigen Suchworten ("Mitsegeln", "Segelcrew",
"Hand gegen Koje", "Crewbörse", bzw. in
englisch "sailing
crew"
o.ä.) fütterst, solltest Du eigentlich auch
kostenlos rasch ein paar brauchbare Ergebnisse finden.
Wir selbst
haben für's Mitsegeln auf Segelbooten folgende Internetadressen "gebookmarked":
crewfile ,
globalcrewnetwork,
floatplan,
cruiserlog,
7knots,
findacrew, mehr
Segelcrew-Links.
Solltest Du bessere Ressourcen zum Mitsegeln finden, gib sie doch
bitte hier im bekannt!
Auch ein Mitsegel-Gesuch dort bzw. auf der eigenen Webseite (Beispiel)
kann helfen, eine Segeljacht zum Mitreisen zu finden. (Bei
uns bislang leider noch nicht.)
Kapitänssuche vor Ort:
Am besten
da, wo viele Segeljachten vor Anker liegen.
Weil Segeljachten
dem Wind und jährlich wiederkehrenden Segelrouten folgen, helfen
ein paar Hintergrundinformationen
über Wind und Wetter:
Etwa von Juli bis November herrscht im
karibischen Hurrikangürtel hurricane season, während die Taifunzeit
in der Südsee
ca. von November bis März liegt.
Diesen Klimaverhältnissen
entsprechend haben sich typische weltweite
Segelrouten und Segelzeiten herausgebildet, deren Beachtung
Grundlage für erfolgreiche Mitsegelgesuche sind, denn in der Hurrikanzeit
sind nur wenige Segelboote unterwegs.
Segelkapitän
Erwin hat zum Thema 'Mitsegeln wann
und wohin' im bereits
mehr geschrieben (-> WRF-Suche).
Barbados wird als östlichste aller Karibikinseln bei dem in
der Karibik vorherrschenden Ostwind
fast ausschließlich von
aus Europa kommenden Segeljachten - und nur im Frühjahr
angefahren.
Bessere Ausgangspunkte für einen karibischen Segeltörn
sind die großen karibischen Jachthäfen auf Trinidad,
St. Maarten, Martinique, Gouadeloupe, Grenada oder St. Lucia,
wo auch die Segelschiffe des jährlichen ARC ankommen. (Karibik-Karte).
Viele Segeljachten
findet man in der Karibik auch dort, wo gerade eine der vielen
gut etablierten Segelregatten stattfindet
(-> Google-Suche).
Bist Du erstmal auf der gerade richtigen Insel, musst Du "nur"
noch irgendwie am Pförtner des meist vor unbefugten Zutritt
geschützten Jachthafens vorbei kommen: Persönlicher Kontakt
zu einem Jachtkapitän ist nämlich viel aussichtsreicher,
als nur einen Zettel mit Deinem Mitsegel-Gesuch auf
dem schwarzen Brett zu hinterlassen (die Abbildung zeigt ein sehr
gutes, in englisch verfasstes
Mitsegel-Gesuch).
Sollte Dich der Pförtner des Jachthafens nicht durchlassen,
dann frage ihn nach der lokalen Segler-Stammkneipe ("where
do all the sailors here get drunk?"),
die dann Deine "zweitbeste
Wahl" für einen persönlichen Kontakt zum Kapitän
einer Segeljacht ist.
Halte auch
Ausschau nach kleinen Beibooten ("Dinghis")
auf Langang:
Wo sie sind, sind die Segler nicht weit!
Bedenke:
Auf
einer Segelyacht lebt es sich rund um die Uhr auf engstem Raum
und ziemlich ohne Intimsphäre.
Wenn da
die Chemie der Besatzungsmitglieder untereinander nicht stimmt,
oder wesentliche Vorstellungen klaffen, steht Deine Kreuzfahrt gleich
unter einem schlechten Stern.
Ein ausgedehnter persönlicher Kontakt zum
Jachtkapitän,
der auf Bord das unbedingte Sagen hat, ist daher auch für
Dich schon vor Abreise wünschenswert!
Kreuzfahrt-Kosten
auf privaten Segeljachten:
Die
Kosten eines Segeltörns
wirst Du mit dem Kapitän aushandeln.
Dabei ist von "kostenlos" über
"Hand gegen
Koje" mit Teilen der (Lebensmittel-, Immigrations- Verbrauchsmittel-
Diesel) Kosten bis hin zu einem bezahlbaren Schiffs-Tagessatz
(vgl. Lord
Jim)
alles möglich.
Wie immer bei Gelddingen: Klare Absprachen
vorab ersparen Diskussionen hinterher!
Bedenke:
Es werden Kosten entstehen, von denen Du bei Abfahrt
evtl. noch gar nichts ahnst: Immigrationskosten, Anker- und Anlegekosten
o.ä.
Am besten, Du befragst den Kapitän der Segelyacht auch
nach diesen Kosten, um auf Deinem Segeltörn vor teuren Überraschungen
sicher zu sein.
Sonstige
Gedanken und Tipps zum Mitsegeln auf der Jacht:
Die
Flagge am Heck eines Segelbootes zeigt Dir die Nationalität
des Schiffes (der kleine Höflichkeits-Wimpel rechts am Mast
ist die Flagge des Gastlandes), alle Flaggen der Welt findest Du
über die Weltreise-Links, hier oder hier.
Sei
darauf gefasst, dass Dich Segeln unterwegs ganz schön auf
Trab hält (Segel
setzen, Reparaturen am Boot, Einkäufe, Schichtdienst mit flexiblen
Schlafenszeiten, Nachtwachen usw.)
Freue
Dich auf den Segeltörn! - Du wirst paradiesische Orte sehen,
die bislang nur wenige Augen erblickt haben - reguläre Passagiere
buchbarer Kreuzfahrtschiffe jedenfalls nicht!
wird
bei Interesse und Gelegenheit ergänzt... |