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Puerto
Rico - Culebra 1
Nach einer vorerst
letzten gemeinsamen Yoga-Sitzung in Puerto Ricos Hauptstadt
San Juan steigen wir bei gnadenlos herrlichstem Wetter und mit
dem
Zelt
von Danny
und
Mariama
unterm Arm in den Bus nach Fajardo, wo die Fähren nach Culebra und
Vieques ablegen.
Noch sind wir stets auf der Hut vor zuviel karibischer Sonne und meist
im Schatten. Wir wollen uns langsam
und möglichst ohne Sonnecreme bräunen. Einerseits, weil wir
keine haben, andererseits aus Prinzip.
Laut Fahrplan soll
die 2,25$ billige Fähre nach Culebra um 16:30 ablegen.
Der Ticketschalter ist jedoch nur bis 16 Uhr geöffnet, danach wird
in Abhängigkeit von der Passagierzahl entschieden, welche der 3
puertoricanischen Fähren von Fajardo nach Vieques und
Culebra auslaufen werden.
Diesmal ist es (leider) die schnelle, überwiegend geschlossene und
klimatisierte Culebra II - und die muss erst noch betankt werden, so
dass wir Culebra erst mit Einbruch der Dunkelheit erreichen.

Der Hafen von Culebra ist seit mehreren Monaten eine einzige Baustelle
und als wir ankommen, können wir weit und breit keines der inselüblichen
Sammeltaxis entdecken.
Synchron und schnell wie Lucky Luke zückt jede der jungen Amerikanerinnen,
die wir auf der Fähre kennen gelernt haben, ihr Handy. Dann
hagelt es bei den Busunternehmern Culebras solange Anrufe, bis uns ein
Bus aufliest und zum außerhalb gelegenen Campingplatz am Flamenco
Beach bringt.

Der mehrere Fußballfelder große, locker im Strandwald angelegte
Campingplatz ist nur an den Sanitärhäuschen spärlich
beleuchtet.
Zu Essen werden wir hier jetzt, nach Sonnenuntergang, nichts mehr kaufen
können...
Erstmals bewähren sich unsere
neuen Stirnlampen, in deren Schein wir "unser" Zelt
aufbauen.
Kaum sind wir mit dem Aufbau fertig, bricht
bei den benachbarten amerikanischen College-Kids ein großes Hallo
aus, weil ihr Angler vom Ufer aus einen kapitalen Travelly gefangen hat.
Der Fisch ist groß genug für alle und wird dank Brandbeschleuniger
aus Plastikflasche sogleich gegrillt.
So bekommen wir unvermutet doch noch ein Dinner mit gegrillten Marschmallows
als Desert.
Im Anschluss verleben wir einen gesprächs- und rumträchtigen
langen Abend am Lagerfeuer.
Die Kids feiern ihren Abschied - morgen werden sie aus der Karibik in
die USA zurückkehren. 
Kurz vor Collegeabschluss stecken sie voller Ideen, Plänen und dem
ungebrochenen Enthusiasmus, die Welt positiv verändern zu wollen.
Sie erzählen sich sehr persönliche Erfahrungen, die sie geprägt
und verändert haben. Sie lachen viel und glutrot funkeln ihre Augen
durch die Dunkelheit.
Sehr spät kuscheln wir uns im Zelt in unseren Schlafsack.
Besonders gut schlafen wir
in dieser Nacht noch nicht, weil wir uns erst an den direkt unter der
Zeltplane liegenden harten Sandboden gewöhnen müssen.
Trotzdem verpassen wir
den frühmorgendlichen Aufbruch der jungen Amerikaner und als wir
schließlich aufwachen (der Körper holt sich ja doch, was er
an Schlaf braucht), stapelt sich vor unserem Zelt als amerikanisches
Vermächtnis ein großer Haufen Wohlstandsmüll:
Eine Doppel-Matratze, zwei gebrauchte Klappstühle, ein Campinggrill,
9 angebrochene Tuben Sonnencreme verschiedener Stärken und Marken,
Gewürze, Spaghetti und andere Lebensmittel...
Ein junges Pärchen schlendert
scheinbar zufällig vorbei, schielt neidisch auf unsere neuen Errungenschaften
und klagt herzzerreissend, wie schlecht es die letzten Tage ohne Matratze
geschlafen habe.
Ein kurzer Blick genügt und in stummer Übereinkunft überlassen
wir Ihnen unsere unverhofft geerbte Schaumstoffunterlage.
Dafür brauchen wir uns im Gegenzug über das heutige Dinner
keine Sorgen mehr zu machen.
Danach gibt's kein Halten mehr und wir wollen endlich, endlich den ersten
Strand dieses zweiten Teils unserer
Weltreise sehen - und spüren.
Es ist reiner Zufall, dass der 30m entfernte Flamenco Beach nicht nur
der schönste Strand Puerto Ricos, sondern auch der zweitschönste
Strand ganz Nordamerikas sein soll.
Zumindest hatten uns das unsere amerikanischen Gönner erzählt
und sich dabei auf den Travel Channel berufen.
Und tatsächlich - WOW - wie Du hoffentlich bereits auf den ersten
Bildern selbst erkennen kannst.
Mehr vom Traumstrand
in Puerto Rico, Culebra,
Flamenco Beach 

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