Tipps zu sinnvollem Kamera-Reisezubehör, sowie zu den passenden Datenspeichern zur Fotosicherung unterwegs - egal ob Du mit oder ohne Reise-Laptop unterwegs bist.
Die Tipps entstammen einem Jahrzehnt eigener Weltreisepraxis sowie als Quintessenz von Erfahrungen anderer Weltreisender im weltreiseforum.de.
Digitalfotografie oder konventionelle Kamera auf Reisen...?
Dank der rasanten Digitalkamera-Entwicklung ist die Fotodiskussion im Weltreiseforum Analog oder Digitalkamera auf Reise mitnehmen?
aus den ersten Weltreisejahren fast historisch geworden:
Bis heute erreichen zwar die wenigsten Digitalkameras die Abbildungsqualität alter 35mm-Filme (über 30Mio Pixel, kontrastreicher), aber gerade für Reisende bieten aktuelle digitale Kompaktkameras oder die Objektiv-stärkeren Prosumer Digitalkameras immense Möglichkeiten und besonders die handlichen digitalen Kompaktkameras kommen den Anforderungen an eine ideale Weltreisekamera immer näher.
Der folgende Workshop Reisekamera beschränkt sich daher auf Digitalkameras zum Reisen.
Erste Überlegungen beim Kauf einer Reisekamera sollte u.E. dem ungefähren Kamerabudget gelten:
Fantasiere ganz unverbindlich mal einen für Dich akzeptablen, den eigenen Finanzen und Fotografier-Ansprüchen etwa gerecht werdenden groben Preisrahmen für Deine Digitalkamera.
Berücksichtige beim Reisekamerabudget, dass für eine längere Fern- oder Weltreise zum Kamerapreis nochmal erforderliche Datenspeicher (ca. 40-120€, s.u.) und Kamera-Reisezubehör (ca. 30-100€, s.u.) dazu kommen...
Kalkuliere Dein Kamerabudget deshalb so, dass Du Dir unterwegs auf der Reise zur Not auch noch eine Ersatz-Kamera leisten könntest und bedenke, dass Du vss. ein paar weitere Euros in Kamerazubehör investieren musst, um Deine Reisekamera transport-, tropen- und reisetauglich zu machen (s.u.).
Je weniger Du Deine Digitalkamera als Statussymbol oder wertvolles Schmuckstück verstehst, sondern als ersetzbaren täglichen Gebrauchsgegenstand betrachten kannst, desto sorgenfreier wird Deine Reise und umso besser werden Deine Reisefotos sein.
Auch hinsichtlich mitgeschleppter Kamera-Werte entlastet "Reisen mit leichtem Gepäck".
Evtl. sind 50€ für überflüssige Megapixel (s.u.) besser in eine reisegerechte Kamera-Schutzausrüstung wie eine solide, schützende Kameratasche oder anderes sinnvolles Reisekamera-Zubehör investiert?
Kameraversicherung (Elektronikversicherung) für die Reisekamera?
Wenn sich der Preis Deiner Wunsch-Kamera dennoch jenseits der Schmerzgrenze ansiedelt, würde Dir vielleicht eine (teure) weltweite Elektronik-Versicherung für Deine Reisekamera mehr Seelenfrieden unterwegs bescheren?
In diesem Fall am besten schon beim Kamerakauf an diese Option denken, weil manche Kameraversicherungen nur brandneue Fotoapparate versichern.
Wenn Kameraversicherung, dann wie immer bei Versicherungen:
Sehr aufmerksam das Kleingedruckte lesen!
- Sind (Langzeit)-Auslandsaufenthalte weltweit und
- welche Arten von Kameraverlust sind abgedeckt?
- ist die Kameraversicherung leicht wieder kündbar? Im Falle unserer "Assekuranz" war es schwierig, die teure Elektronikversicherung wieder los zu werden, weil diese ein präzises, kurzes jährliches Kündigungsfenster hatte. Dadurch haben wir zwei Jahre lang für ein längst ausrangiertes Laptop mehrere Hundert Euro Versicherung gezahlt. Die Versicherung hat unsere nicht-fristgerechte Kündigungen nicht etwa zum nächtmöglichen Zeitpunkt im nächsten Jahr umgesetzt, sondern hat die Kündigung einfach zweimal ignoriert. Schließlich haben wir Zahlung "gewaltsam" eingestellt (wie soll man eine Versicherung auch genau fristgerecht schriftlich aus Tonga kündigen?) Elektronikversicherung für die Reisekamera etc.?
Nach diesen Betrachtungen zum Kamerabudget soll das verfügbare Geld nun als informiert mitdenkender Konsument in die individuell best passende Reisekamera investiert werden, möglichst ohne sich von Werbeslogans und Schnäppchenrausch blenden zu lassen:
Megapixel und Sensorgröße der Reise-Digitalkamera:
Die häufigste Überlegung beim Kamerakauf gilt, oft zu reflexhaft, der nötigen digitalen Bildauflösung, die in Megapixeln gemessen wird:
Grob vereinfacht entsprechen die Megapixel einer Digitalkamera der Anzahl an Fotozellen, die sich auf dem Kamera-Sensor befinden.
Der Sensor sitzt (wie einst der Zelluloid-Film) hinter dem Kameraobjektiv, er soll das Abbild des Fotomotivs möglichst realitätsgetreu einfangen und in elekrtische Signale umsetzen. Je mehr Fotodioden dem Sensor dafür zur Verfügung stehen, desto genauer und detailreicher kann das Foto sein.
Aber:
Je enger sich die Fotozellen auf dem Sensor drängen, desto kleiner und Licht-unempfindlicher werden sie, was zwangsläufig zu vermehrtem Bildrauschen führt.
Eine Lösung dieses Dilemmas liegt in größeren Sensoren, aber die sind teurer, da materiell, technisch und optisch aufwändiger.
Um mit hohen Megapixel-Angaben plakativ werben und damit Verbraucher fangen zu können, deren Informiertheit sich in Schnäppchen-Jäger-Routinen erschöpft, haben etliche Kamerahersteller die Auflösung ihrer Digitalkameras über Gebühr hoch geschraubt:
Zuviele Pixel auf zu kleinem Sensor!
Ausgerüstet mit diesem Grundwissen sollte Dir die unten abgebildete Sensor-Größen-Tabelle nachher helfen, Sensorformat und Sensorgröße Deiner Reisekamera-Kandidaten in ein vernünftiges Verhältnis zu ihrer Auflösung zu setzen:
Auch wenn mit Megapixeln auf Kosten der Rauscharmut marktschreierisch Schindluder getrieben wird:
Megapixel sind doch eine wichtige Kenngröße - besonders, wenn es um Abzüge von Digitalfotos oder den Speicherbedarf eines Digitalfotos geht.
Daher, sorry, zunächst wieder ein wenig Theorie:
Auflösung der Reise-Digitalkamera, Papierabzüge und Speicherbedarf:
Je mehr Megapixel (MP) eine
Digitalkamera liefert, desto größer sind das Fotoformat, der Speicherbedarf pro Foto und die
mögliche
Größe von Papierabzügen / Fotodrucken ohne dass erkennbare Pixelierungs-Effekte entstehen.
Willst Du Deine Reisefotos nur auf einem Computermonitor darstellen oder für Webanwendungen nutzen, dann würde Dir theoretisch eine 3MP-Kamera schon reichen, denn bereits Fotos mit 2MP sind zu groß, um sich auf den meisten Computermonitoren in Originalgröße vollständig dar zu stellen. Allerdings hätte man dann auch keinen Spielraum für größer formatige Ausschnittbilder, z.B. als Zoom-Ersatz, zur Freistellung von Fotodetails oder Optimierung des Fotoausschnitts.
Noch wichtiger wird Pixelreichtum beim Drucken von Digitalfotos, weil erst Druckauflösungen ab 200 dpi (Farbpunkte per Inch) richtig scharf und nicht mehr gepunktet oder pixeliert aussehen.
Auflösung-Faustregel für
gute Fotoabzüge von Digitalfotos:
2
MP 1.600 x 1.200 DIN-B7 (13x 9 cm)
3
MP 2.048 x 1.536 DIN-A6 (15x10 cm)
4 MP 2.272 x 1.704 (200dpi: 28x22cm, 300dpi: 19x14cm)
5
MP 2.592 x 1.944 (200dpi: 33x24cm, 300 dpi: 22x16cm)
6 MP 3.008 x 2.000 (200dpi: 38x25cm, 300dpi: 26x17cm)
7
MP 3.072 x 2.304 ca. DIN-A4 (200dpi: 39x29cm, 300dpi: 26x20cm)
8
MP 3.456 x 2.448 größer als DIN-A4
10
MP 3.872 x 2.592 (200dpi: 49x33cm, 300dpi: 36x24cm)
u.s.w., weitere Bildformate siehe z.B. Tabelle
auf din-formate.de oder den dpi-cm-Kalkulator dort.
Pixelmenge - Objektivgüte - Sensorgröße
Sieht man von einer evtl. besseren Bildstabilisatorfunktion ab, liegt ein Hauptvorteil von Digitalkameras mit höheren Auflösungen (MP) in der Möglichkeit, bei der Fotobearbeitung auch noch Foto-Ausschnitte als eigenständige Bilder in verwendbar großem Format isolieren zu können.
(Bsp.
Ausschnittvergrößerung einer 10MP-Kamera)
Vergleichbares ist unter dem Begriff "digitales Zoom" unter Fotofreunden verpönt - und tatsächlich wären Qualität und Druckbarkeit eines so ausgeschnittenen Fotos größer, wenn das Objektiv den gewünschten Fototeilbereich gleich formatfüllend abgebildet hätte, z.B. dank eines größeren optischen Zoombereichs.
Dieser Gedankengang macht deutlich, dass es auch beim Kauf einer digitalen Reisekamera im Zweifelsfall lohnender ist, auf ein besseres Objektiv zu setzen, statt auf mehr Pixel, die bei unverändert großem Sensor zwangsläufig zu mehr Bildrauschen führen.
Dem Prinzip, bessere Digitalfotos primär durch hochwertigere Objektive (Zoom, Lichtstärke) statt durch Steigerung der Auflösung (Pixel) zu erreichen, folgen die sogenannten Bridge Kameras (auch Prosumer Kameras genannt, s.u.), die sich preislich, von Sensorgröße, Fotoqualität, Kameragewicht & Abmessungen her zwischen den digitalen Kompaktkameras und den digitalen Spiegelreflexkameras (DSLR-Kameras) ansiedeln.
Diese Links ins Amazonangebot geben Dir vorab einen
guten Ausstattungs- und Preisvergleich aktueller Kameramodelle der drei Kameraklassen:
Zwischen-Fazit für die Wahl Deiner Reise-Digitalkamera:
Möchtest Du keine großformatigen Hochglanzkalender mit Deinen Digitalfotos bedrucken, sondern fotografierst für den Hausgebrauch, für Dein Reise-Blog oder Diashowsam Computermonitor / Fotobeamer, dann kommst Du aus praktischen Überlegungen heraus gut mit einer "soliden" Digitalkamera ab 8 Megapixel aus.
Kriterien für Solidität sind bei einer Reisekamera z.B:
- Ein stabiles Kameragehäuse, möglichst aus Metall
- Kompaktheit ohne abstehende Kleinteile
- Eine ordentliche Befestigungsöse für das Griffband.
Willst Du Dir eine qualitativ hochwertigere digitale Reisekamera leisten, investiere für rauschärmere Fotos primär nicht in mehr Megapixel, sondern tendenziell in
-
ein besseres Objektiv (höherer optischer Zoomfaktor, lichtstärkere Linse) und
-
einen größeren Sensor (s.o.)
Reisekamera auch für Unterwasserfotos - Wasserdichte Reisekamera?
Wer eine der seit 2009 erhältlichen hochwertigen wasserdichten kompakten Digitalkameras mit auf Langzeitreise nimmt, braucht sich über Regenschutz weniger Gedanken zu machen, nimmt dafür aber einen höheren Preis und Konstruktion bedingt optische Kompromisse (z.B. geringere Zoom-Tiefe, Lichtstärke, mehr Brechungsebenen) in Kauf.
Dafür kann er mit jeder dieser bis zu 10m wasserdichten Digitalkameras sogar Schnorcheln gehen! [wasserdichte Digitalkameras].
Seiner Unterwasser-Reisekamera noch tiefere Tiefen abverlangen zu wollen macht wenig Sinn, denn von Lichtverhältnissen und Lichtspektrum (Farben) her sind die Resultate von Unterwasserfotos bis 10m Wassertiefe eh die schönsten, wenn keine spezialisierte Beleuchtungsanlage eingesetzt wird.
Für nur gelegentliche Unterwasserfotos würden sich sogar noch billigere Lösungen anbieten: - Ein wasserdichter Fotosack für Digitalkameras: Wasserdichte Kamerataschen oder
-
eine ca. 10€ billige konventionelle Unterwasser-Einwegkamera (unterwegs oft nicht erhältlich), oder
-
eine billige digitale Unterwasserkamera.
siehe Günstige Schnorchler Unterwasser-Digitalkameras unter 100€ ?
Wer als Flaschentaucher dennoch tiefere Unterwasserfotos schießen will, muss für ein bis ca. 30-40m wasserdichtes Kameragehäuse noch tiefer in die Tasche greifen und allein für ein Kamera-Unterwassergehäuse ab ca. 200€ investieren.
Bedenke vor dem Zukauf eines Unterwassergehäuses aber, dass dieses meist nur für dieses spezifische Digitalkameramodell passend ist und Dich somit längerfristig an diesen (schnell veraltenden) Kameratyp bindet!
Besonders für sportlich Aktive attraktiv ist eine robuste, wasserdichte HD-Mini-Action-Kamera, die z.B. am Helm oder auf dem Surfboard befestigt werden kann (Beispielvideo Extremsportarten) wie diese GoPro-Kameramodelle.
Digitale Bridge Kamera statt Kompaktkamera auf die Reise?
Die sogenannten digitalen Prosumer- oder Bridge-Kameras wollen, wie der Name sagt, eine Brücke zwischen Kompaktkamera und DSLR-Kamera schlagen und Bridgecams stellen auch in puncto Gewicht und Abmessungen einen Kompromiss dar, der anspruchsvolle Amateurfotografen ansprechen soll.
Im Gegensatz zu den Systemkameras, bei denen typischer Weise das Objektiv austauschbar ist (= Wechselobjektiv), haben Bridgekameras ein fest an das Gehäuse der Digitalkamera angebautes (Zoom-) Objektiv.
Digitale Prosumerkameras besitzen typischer Weise zwar kleinere Sensoren als die teureren DSLR-Kameras und nur wenige Bridgekameras liefern ihre Fotos im Nachbearbeitungs-freundlichen RAW-Format (raw= "roh") aus, aber Bridge Cameras haben mehr manuelle Einstellungsmöglichkeiten als die meisten Kompaktkameras und das fest eingebaute Objektiv hat einen größeren Durchmesser, was ihr Linsensystem im Vergleich zu Kompaktkameras zu lichtstarken Super-Zoom-Objektiven (z.B. 12-fach Zoom statt 4x) macht. Weitere Prosumerkamera-typische Ausstattungsmerkmale gegenüber einer Kompaktkamera sind:
-
ein exakter LCD-Sucher,
-
umfangreichere Programmfunktionen (z.T. inkl. Linsenfehlerkorrekturroutinen),
-
bessere Makro-Funktion,
-
evtl. Bildstabilisator und Videofunktion.
Auch bei Bridgekameras gibt
es kompaktere Modelle, wie z.B. die von uns bislang immer wieder verwendeten Canon Powershot-Modelle (siehe unsere Weltreisekameras), deren Bedienmenu durch eine "inoffizielle" kostenlose Erweiterung der Kamera-Firmware zudem noch "getuned" werden kann, sodass sie z.B. auch Fotos im RAW-Format und Bracketing-Serien liefern.
Fazit Bridgekamera auf Reisen:
Kompaktkameras sind billiger, kleiner, somit transportabler und oft robuster, wohingegen Bridgekameras besonders auf Grund des größeren Zoombereichs, der höheren Lichtstärke (und evtl. wegen manueller Einstellmöglichkeiten) in manchen Reisesituationen reizvollere Motive einfangen und sie mit höherer Tiefenschärfe als Kompaktkameras abbilden können.
Die persönliche Entscheidung hängt somit wohl vom individuellen Geldbeutel, der eigenen Fotografierbegeisterung und dem Maß an Sperrigkeit des Prosumer-Kameramodells ab.
Update IX/10:
Unsere aktuelle Weltreisekamera:
In 2010 sind wir einigen unserer bisherigen Kamera-Grundsätzen (z.B. AA-Akkus, Schwenk-Display) untreu geworden:
Nach profunder Recherche (dieser Reisekameraworkshop ist ein Nebenprodukt davon) haben wir uns mit der Panasonic Lumix TZ10 die derzeit kompakteste Bridgekamera mit 12MP, 12-fach optischem Leica-Zoom ab 25mm Weitwinkel samt Macro, AVCHD-Lite-Video (Stereo), GPS und massig manuellen Einstellmöglichkeiten und Szenen-Programmen für unter 300€ zugelegt.
Erster Eindruck nach 3 Monaten Tropengebrauch: WOW!! (mehr dazu und wie man dieselbe Kamera-Power 100€ billiger bekommt, s.u. Reisepraxisbericht und Demo-Fotos Lumix-TZ10).
Update IX/14:
Unverändert problemlos haben wir seit über 4 Jahren die Lumix TZ10 als Weltreisekamera in Gebrauch und sind von ihrer zuverlässigen Robustheit nach wie vor begeistert. Es hat keinerlei Probleme mit der Kamera gegeben und auch das GPS- Modul funktioniert noch einwandfrei. Damit hat die Lumix bislang doppelt so lange gehalten wie alle unsere Vorgängerkameras aus Canons Powershot- Serie.
Seit der Panasonic Lumix TZ10 sind auch die nachfolgenden aktuelleren Lumix TZ-Kameramodelle wegen ihrer hervorragenden optischen und elektronischen Eigenschaften bei maximaler Kompaktheit unverändert als Spitzenklassekameras für die Reise anzusehen, s.u.
Spiegelreflexkamera (Systemkamera) oder Kompaktkamera auf die Reise?
Wenn Du Dir diese Frage stellst,
dann bist Du wahrscheinlich kein Profifotograf bzw. kein so ambitionierter Fotoamateur, dass Du die erheblichen Reise-relevanten Nachteile, die eine DSLR-Fotoausrüstung im Vergleich zu einer Kompaktdigitalkamera unterwegs permanent mit sich bringt, eingehen solltest:
Vielfaches an Packvolumen der DSLR-Kamera
Mind. 2kg Mehrgewicht für SLR-Digitalkamera samt Objektiven & Blitzgerät
Unhandlicher Gebrauch, weniger spontane Schnappschüsse mit DSLR
Höherer Kamerawert, mehr Diebstahlanreiz weniger Seelenfrieden
Schwierigerer Ersatz bzw. Reparaturmöglichkeit unterwegs
Mehr & teureres Zubehör: Filter, Kameratasche, Reinigungsset, solides Stativ, s.u...
mehr Argumente siehe und schreibe Reisekamera: Kompaktkamera oder Spiegelreflexkamera?
Die Liste ließe sich noch fortsetzen und mit jedem Punkt entfernen sich digitale Spiegelreflexkameras weiter von den o.g. Kriterien für eine ideale Reisekamera.
Soweit, dass wir aus eigener Erfahrung jedem DSLR-Reisenden empfehlen würden, zusätzlich zu seiner digitalen Spiegelreflexkamera-Ausrüstung noch eine digitale Kompaktkamera dabei zu haben, um tatsächlich in jeder Reiselage schnell fotografierbereit sein zu können.
Die meisten der genannten DSLR-Nachteile treffen auch auf die kompakteren Wechselobjektiv-Kameras mit dem neueren Sensorformat "Four Thirds"- und Micro Four Thirds (s.o. Sensorgrößengrafik) zu.
Mehr Theorie dazu bei Wikipedia Four Thirds Standard, aktuelle Modelle & Preise von Four Thirds Kameras bei Amazon.
Auch wenn diese Systemkameras kleinere Kameragehäuse (durch Wegfall von Reflexspiegel und Okular) und erstaunlich schmale Objektive (durch Aufgabe alter Standards) besitzen: Man hantiert doch mit Einzelkomponenten und verliert in spontanen Fotosituationen den Zweikampf gegen den schneller aus dem Hüftgürtel ziehenden Kompaktfotografierer.
Fazit für digitale Reflexkameras / Systemkameras zur Reise:
Wer nicht in professionellem Auftrag für Reisefotos oder als Berufsfotograf unterwegs ist, braucht sich auf seiner Reise u.E. nicht mit einer DSLR-Kamera belasten.
Selbst ambitionierteren Hobbyfotografen würden wir eher zu einer Bridge-Kamera (s.o.) als zu Mitnahme einer SLR-Ausrüstung raten.
Auch die Hoffnung, dass sich die Anschaffung einer
Spiegelreflexkamera durch den Verkauf hochqualitativer Reisefotos amortisieren könnte, wird sich für Einsteiger leider eher nicht realisieren:
Eine kurze Internetrecherche zu Suchworten wie "Fotoarchiv" oder "Photostock" bestätigt, dass sich jeder ein Überangebot erstklassiger Fotos zwischen umsonst und 1€ runter laden kann.
Weltreisekamera- Empfehlung Aktueller Stand X/2014:
Wie oben gesagt sind seit der Panasonic Lumix TZ10 auch die aktuellen Lumix TZ-Kameramodelle wegen ihrer herausragenden Optik (Leica!) und Elektronik bei extremer Kompaktheit und Solidität als Spitzenklassekameras für die Reise anzusehen.
Technik und Optik haben sich sogar noch um einiges verbessert und das aktuelle Full-HD, WiFi- Spitzenmodell, die Panasonic Lumix DMC-TZ61EG-K Travellerzoom verfügt über einen für Kompaktkameras noch vor wenigen Jahren als unerreichbar angesehenen 30-fachen optischen Zoom bei einer Auflösung von über 18MB, einem Gewicht von lächerlichen 213 Gramm und einem Preis, der nur etwa 15% über dem unserer Lumix TZ10 liegt!
Besonders nennenswerte Neuerungen im Vergleich zur TZ10 sind der noch verbesserte variable Autofokus, ein effektiverer Bildstabilisator (ohne den ein Foto mit 30-fachem Zoom aus der Hand gar nicht möglich wäre) und eine automatische Horizontabstimmung, die sich z.B. bei Sonnenuntergängen am Meer bezahlbar macht.
Foto-Handy, Smartphone-Kamera statt Digitalkamera auf Reise?
Selbst Quad-Band-Handys unter 100€ haben für Spontanfotos schon eine eingebaute Digitalkamera mit zum Teil eindrucksvoller Megapixel-Angabe [ aktuelle Quad-Handys mit Digitalkamera ], sodass die Versuchung, auf seiner Langzeitreise ganz auf einen Fotoapparat zu verzichten, verständlich ist.
Vergleicht man jedoch die Objektivgröße einer Handykamera mit der einer Kompaktkamera oder gar einer DSLR-Kamera, überlegt, wie häufig man beim Fotografieren ein gutes Zoom gebrauchen kann und schaut sich vergleichend die fotografischen Resultate einer Kompaktkamera (links) vs. Handykamera (rechts) in kritischen Belichtungssituationen an, dann entscheiden sich die Meisten aus gutem Grund doch dazu, auch bei schmalem Reisebudget für schönere Reisefotos eine Digitalkamera mit auf die Reise zu nehmen.
Was andere dazu meinen, siehe Kompaktkamera versus Smartphone- Kamera auf Reisen
Megapixel, Speicherplatz und Übertragungsgeschwindigkeit
Je megapixeliger die Reise-Digitalkamera, desto höher ist unterwegs Dein Bedarf an Datenspeicherplatz!
Ein Foto im RAW-Format, das mit einer 12 Megapixel-Kamera aufgenommen wurde, frisst gute 10MB an Speicher.
Die realistischen 10.000 Digitalfotos einer Langzeitreise verbrauchen samt Sicherungs-Backup dann über 200GB Speicherkapazität.
Bei datenreichen Digitalfotos dauern auch die Datenübertragungen entsprechend lang:
Vom Kamerasensor auf den Speicherchip, dann
von der Speicherkarte auf das Reiselaptop (s.u. Datenspeicher für die Reise) oder gar per Internet auf einen Server.
Digitale Reisefotos auf Webserver sichern?
Schon bei weniger pixelstarken Digitalfotos ist die Idee, alle seine Reisefotos von unterwegs auf einen Webserver hochladen zu wollen, auf Grund von Datenmenge und Internetverbindungssituation illusorisch, weil zu teuer und Zeit raubend.
Du musst also genügend Datenträger, z.B. externe USB-Speicherkapazität, möglichst auch für die Sicherheitskopien Deiner Reisefotos, mitschleppen (s.u.).
Digitalkamera mit Li-Ion- oder NiMH-Akkus?
Wie in Stromversorgung
unterwegs näher erklärt, sind (LSD-) NiMH-Akkus auf Weltreise
oder Langzeitreise die zuverlässigste und billigste Art, seine elektronischen
Geräte zu betreiben:
Sollten wirklich mal alle Akkus leer sein, gibt
es weltweit an jeder stromlosen Ecke ersatzweise AA- oder AAA-Batterien zu kaufen
- während man die Li-Ion- Spezialakkus für sein Digitalkameramodell wohl
vergeblich suchen würde.
Dasselbe gilt, bei Defekt eines (von dann mehreren) Marken-spezifischen Li-Ion-Ladegerätes.
Nicht nur beim Kamerakauf haben wir uns auf unserer Weltreise daher immer wieder (bisher 3x) für Digitalkameras mit AA-Batteriefach [Canon Powershots] entschieden - und haben es in bislang
Weltreisetagen nie bereut (s.u.).
Zumal die zur Batterieaufnahme nötige Rundung des Kameraghäuses die Griffigkeit der Digitalkamera erhöht - besonders bei Ein-Hand-Bedienung.
Weitere Gründe, die auf einer Langzeitreise für eine Digitalkamera mit AA-Akkus und gegen eine Li-Ion Batterie sprechen:
NiMH-Akkus sind universeller, billiger & langlebiger als Li-Ion Akkus (ca. 4-mal soviele Ladezyklen)
Nur ein gutes Universalladegerät, statt für jedes Akku-betriebene Gerät ein eigenes Ladegerät mit zu nehmen.
Größere Umweltfreundlichkeit Für eine Li-Ion-Akku-betriebene Digitalkamera spricht hingegen das meist schlankere Kameragehäuse und die größere Auswahl an Kameramodellen, weil nur wenige Kamerahersteller die weniger profitable Stromversorgung mittels universeller AA-Akkus anbieten (z.B. diese aktuellen Canon Powershot Kameras).
Die kürzeren Ladezeiten von Li-Ion-Akkus vs. NiMH-Akkus stellen bei überlegter Strombevorratung u.E. keinen entscheidenden Vorteil dar, zumal Reisende, die ihre Stromversorgung möglichst konsequent auf NiMH-Akkus aufgebaut haben, immer mehr Ersatz-Akkus dabei haben.
Kamera-Akku-Tipps:
- Entscheidest Du Dich für eine Kamera mit vergleichsweise kurzlebiger Li-Ion-Versorgung, ist es eine gute Idee, mindestens einen, besser jedoch zwei neue Li-Ion-Ersatz-Akkus auf Langzeitreise mit zu nehmen, um auch zivilisationsfern vor raschem Kapazitätsverfall der Akkus gewappnet zu sein! - In der Reisepraxis hat es sich bewährt, jeweils nur einen Kamerakku als ständigen "Gebrauchsakku" zu nehmen und die Ersatzakkus nur seltener, als Reserve zu nehmen.
So bemerkt man Akkuverschleiß rechtzeitig und steht nicht plötzlich mit drei gleichmäßig "ausgelutschten" Akkus da.
Jetzt: Entscheidung zur Reisekamera
So, die technische Hintergrundinfos zu Digitalkameras sind genannt, die Hauptkriterien zur Wahl einer Reisekamera angesprochen.
Jetzt stellt sich die spannende Frage, ob Du Dich unter Berücksichtigung des Gelesenen nun für eine andere Reisekamera entscheiden würdest, wenn Du die drei Vergleichlinks von oben nochmal durchklickst::
Eine klimafeste, (Tropen-) Regen abweisende Kameratasche ist sicher das sinnvollste Zubehör für eine Reisekamera.
Wo
wir auch sind, stets bewährt es sich, Kameras in einer hochwertigen
Reise-Fototasche zu transportieren
und zu lagern:
Unsere Videokamera (s.u.) begleitet
uns immer in einer wie
angegossen
passenden, innen
mit elastischem feinporigen Schaum gepolsterten
und
wasserdichten
Umhängetasche
Modell Ortlieb Protect (Foto
rechts), die sich 10 Jahre lang bestens amortisiert hat.
Auch für digitale Fotoapparate gibt es kompakte, gepolsterte Kamerataschen mit sehr gutem Spritzwasserschutz,
teilweise sogar passgenau für bestimmte Digitalkameramodelle
zu kaufen:
Eine Kameratasche für Digitalkameras sollte, wie unsere links abgebildete, wahlweise per Schulterriemen oder Gürtelschlaufe getragen werden können.
Die außen robuste, innen mit weichem Kunstsamt (Displayverkratzschutz) gepolsterte Kameratasche hat passgenau noch Raum für einen Ersatz-Speicherchip und eine Ladung Ersatz-Akkus (am besten in einem 4-er-Packkarton).
Besonders praktisch bei unserer Kameraschutztasche von Lowe Pro:
Im Boden unserer Fototasche befindet sich ein mit gutem, großzügig dimensioniertem Klettband verschlossenes Fach, aus dem bei Wolkenbruch schnell eine Tropenregen-feste Kapuze über die gesamte Kameratasche gezogen werden kann.
Zusätzlich haben wir im Bodenfach der Kameratasche ein zweites LSD-Akku-Ersatzpack deponiert.
(LSD-NiMH-Akkus haben den praktischen Vorteil einer langsameren Selbstentladung, siehe -> Workshop Stromversorgung unterwegs.)
Fazit zur Reise-Fototasche:
Unserer Erfahrung nach lohnt es sich, beim Kauf einer Fototasche, egal ob für eine Kompaktkamera oder für eine Spiegelreflexkamera (-Ausrüstung), auf guten Spritzwasser- und Regenschutz, eine großzügige Polsterung, soliden Kunststoff-Reissverschluß, Wegreiss-resistente Alu-Karabiner, großzügig dimensionierte Klettverschlüsse, kurz auf Qualität zu achten.
Wer seine Digitalkamera konsequent in so einer Fernreise-tauglichen Fototasche
trägt und nur zum Fotografieren heraus nimmt, braucht eine aufpreisträchtige Spritzwasserresistenz
oder gar Wasserdichte des Kameragehäuses nicht zur ersten Prioriät beim Kauf
seiner
Reisekamera zu machen. Reise-Fototaschen: - [Auswahl
bei Amazon], [Auswahl
bei Globetrotter.de].
Aber noch ist Deine Fotoausrüstung nicht vollständig reisetauglich...
2) E-Mail-Anhänger für Reise-Fototasche
An einer der Befestigungsösen unserer Fototasche haben wir mit einem kleinen Schlüsselring aus unserem Utility-Beutel eine metallene Schraubröhre als Adressanhänger befestigt.
Im Kamera-Verlustfall kann der ehrliche Kamerafinder dank der Adressröhre per E-Mail Kontakt mit uns aufnehmen.
So eine Adress-Schatulle kostet unter 2€, spendet Hoffnungs-Trost bei Kameraverlust, kann ggf. mehrere Hundert Euro für einen Kameraneukauf sparen und einem vielleicht sogar den Glauben an die Menschheit zurückgeben!
Entsprechend Preis-wert erhältlich sind die Adresshülsen bei Amazon unter [Adressanhänger für Haustiere].
3) Display der Reisekamera mit Schutzfolie schützen!
Viele neue Digicams kommen mit einer dünnen Displayschutzfolie beim Kamerakäufer an, aber diese Folie löst sich schnell ab. Haltbarere Displayfolie für Kameras und andere Monitore ist ab ca. 5,-€ zu kaufen, ihre Anschaffung eine lohnende Investition für digitale Reisekameras. Jedes Kameradisplay ist anfällig für Kratzer!
Das gilt für eine Reisekamera in besonderem Maße, denn niemals wird eine Kamera so oft aus der Fototasche genommen und wieder in sie zurückgleiten gelassen, wie auf einer längeren Reise.
Schon das Herausziehen oder Zurückstecken des Fotoapparats, kann in Sand reicher Umgebung einen (weiteren) störenden Kratzer auf dem Kameradisplay bedeuten!
Zusätzlich hält die Schutzfolie sicher ein paar UV-Strahlen vom Kameradisplay fern.
Passgenau zugeschnitten und sorgfältig angebracht, hält die transparente ahäsive Display-Schutzfolie wartungsfrei Jahre lang auf dem Kameradisplay. Eine relevante optische Beeinträchtigung durch die Kameradisplayfolie konnten wir nicht feststellen.
[ Display-Schutzfolie ] haben wir übrigens auch auf anderen elektronischen Gadgets in bewährtem Gebrauch, wie auf unserem Palm Handheld Computer und dem Handy, sodass wir im Nachhinein dankbar sind, uns etwas großzügiger mit Folie eingedeckt zu haben. (Und wenn Laptophersteller nicht bald anfangen, wieder vernünftig entspiegelte Monitore statt hochspiegelnder Displays in ihren Notebooks zu verbauen, sehen wir auch schon bald die Verwendung einer Antireflex-Schutzfolie für den Laptopmonitor auf uns zukommen.)
4) Stativ für Reisekamera mitnehmen?
Digitale Kompaktkameras sind leicht, handlich und ihr Kameraschwerpunkt liegt so günstig, dass Kompaktkameras in den meisten Fotosituationen für eine Langzeitbelichtung auf der flachen Bodenfläche des Kameragehäuses stehen können. Dank der in allen digitalen Kompaktkameras eingebauten Timer-Funktion kann man so fast überall auch ganz gut länger belichtete Nachtaufnahmen ohne Blitz machen.
Störend ist dabei häufig, dass die Fläche, auf der die Digicam steht, bei Weitwinkelaufnahmen mit auf's Foto kommt. Nicht immer kann man dabei improvisierend etwas unter den Objektivschacht legen, sodass die Kamera leicht nach oben zeigt.
Von daher lohnt es sich, auch für eine Kompaktkamera ein leichtes, möglichst solides, ca. 15cm kleines Mini-Kamera-Stativ [Mini-Stative] mit auf die Reise zu nehmen.
Wir haben schon 4 dieser Mini-Stative in Reise-Gebrauch gehabt und raten ab von den ganz billigen Mini-Stativen mit mehrfach ausziehbaren dünnen Teleskopbeinen: Ein fester Kamerastand ist mit denen nicht zu erreichen und wer da falsch spart, riskiert am Ende seine Digitalkamera.
Auch wenn das Kamerastativ für eine Kompaktkamera klein sein darf: In die meisten passgenauen Kamerataschen wird das Stativ nicht zusätzlich hinein passen, sodass ein Kamerastativ meist separat transportiert werden muss.
Während Besitzer von Kompaktkameras auf eine Stativmitnahme zur Not also ganz verzichten könnten, raten wir DSLR-Besitzern zur Mitnahme eines Stativs, wobei fester Halt für die schwereren digitalen Spiegelreflexkameras nur mit einem solideren, größeren Fotostativ erreichbar ist.
Besonders, wenn ein längeres Tele- oder Zoom-Objektiv den Schwerpunkt der DSLR-Kamera so weit nach vorn verlagert, dass die Beine des Tripods wegen Kippgefahr weiter gegrätscht stehen müssen, als es ein solides Mini-Stativ wie der Slik Mini Tripod schafft.
Das Gewicht von Spiegelreflexkameras stellt zudem höhere Anforderungen an die Arretierungsmechanik der Befestigungsplatte am Stativkopf, sodass DSLR-Reisende auch beim Stativ nochmal zusätzlich sperriges Gewicht einplanen müssen.
Siehe auch
Foto-Stativ auf Langzeitreise mitnehmen?
5) Pflege- und Reinigungsset für die Reisekamera
In Meeresnähe dauert es nicht lange, bis die Farben Deiner Reisefotos ins Pastelltönige abblassen und Dir die Fotos in Originalgröße betrachtet einen eigenartig verschwommenen, unscharfen Eindruck machen.
Bei einer Spiegelreflexkamera geschieht das quasi jedesmal, wenn man sich einer Meeresbrandung auf 10m nähert, aber auch das kleinere, besser geschützte Objektiv einer Kompaktkamera muss häufiger von Salzschmier gereinigt werden, als man meist denkt.
Als Mindestausstattung bei der Kameraobjektiv-Reinigung unbedingt von Nöten ist daher ein wenig (dafür ggf. mehrmals) Linsen-Reinigungsflüssigkeit
(um die Salzkristalle vor dem Reiben aufzulösen) und ein Zweck gebundenes, weiches, fusselfreies Tuch, z.B. Microfaser-Tuch, wovon ein Zipfelchen auch bei der Kontaktfläche der Lenspens Verwendung findet.
Von Linsenreinigungspapier oder gar Zigarettenpapier zur Reinigung des Kameraobjektivs möchten wir in Meeresnähe wegen Verkratzungsgefahr durch Salzkristalle abraten!
Wer noch ca. 7€ mehr investieren kann, rundet das Pflegeset seines Reisefotoapparates mit einem weichen Staubpinsel mit Blasebalg ab oder bestellt ein (bis auf Silica-Beutel) komplettes Objektivpflege-Komplettset, in dem für ca. 10€ alles Vorgenannte enthalten ist.
6) Ersatz-Akkus für die Reisekamera mitnehmen
Mindestens zwei Kamera-Erstzakkus mit auf die Reise zu nehmen ist vielleicht der wichtigste Tipp überhaupt:
1. Verbrauchen längere (nächtliche) Fotosessions leicht eine ganze Akkuladung
2. Lässt die Kapazität von Li-Ionen-Akkus nicht erst nach hundert Ladungen rapide nach
3. Kommt man auf Reisen häufig in Situationen, in denen man seine Akkus nicht täglich nachladen kann
4. Sind passende Ersatzakkus in Drittwelt- und Schwellenländern häufig nur in Großstädten oder gar nicht erhältlich
Wenn die Weltreise länger als 6 Monate dauert, sind zwei Kamera-Ersatzakkus eher nicht ausreichend! Wir würden uns freuen, wenn Du Deine Kamerersatzakkus für die Reise über diesen Link bestellen würdest.
Weitere Reise-Tipps
für Digitalkameras:
Auf Tropenreise sind beide, Sonne und Regen intensiver als gewohnt, deshalb: - Digitalkamera niemals direkt in
der Sonne oder im unüberdachten Auto liegen lassen! - Das Objektiv der Digitalkamera niemals direkt in die gleißende Sonne richten! - Textilien, Kunststoffe und Elektronik nicht länger UV-Strahlen aussetzen.
- Immer genügend Regenschutz dabei haben (Plastiktüten und Ziplocs) - Ein paar Beutelchen Silicatgel (kostenlos im Elektromarkt erbettelbar) zum Entfeuchten
mitführen - Digitalkamera niemals erwärmt oder in großer Feuchte in Ziploc packen (-> Kondenswasser) - UV- und Salzfeuchtigkeit- resistente Materialien bevorzugen (z.B. Klett- statt Metallreissverschlüsse) - Spiegelreflexkamera & Luftfeuchtigkeit
- Erfahrungen?
Auf dem Markt befinden sich verschiedene
Speicherkarten-Systeme, die eines gemeinsam haben:
Durch Weiterentwicklung der Datendichte verdoppelt sich Ihre Speicherkapazität alle
6-8 Monate.
Deshalb wird Speicherplatz auf diesen Speichermedien
in rasantem Tempo immer billiger!
Ein aktueller Preisvergleich
der gängigen Speicherkarten-Systeme und Speicherkapazitäten ist über
diesen Amazon-Link möglich: [Speicherkarten].
Die Ladenhüter der Industrienationen werden exportiert, auch deshalb hinken Speicherkartenangebote in den meisten Drittweltländer denen der Industrienationen in Speicherkapazität und Preis etwa 6-12 Monate hinterher.
Im Laufe der Reisejahre hat sich bei uns alles zur
SD-Card und deren Subformate Mini-SD und Micro-SD hin entwickelt. Somit können sich die elektronischen Datenproduzenten ihre Speicherkarten gegenseitig ausleihen und ältere SD-Karten-Generationen werden jeweils an die weniger datenhungrigen Geräte weiter vererbt.
Typische Anwendungsbeispiele für Speicherchips sind neben Digitalkameras mp3-Player, PDAs und Smartphones, in denen oft die winzigen [Micro-SD-Chips] Verwendung finden. Auch die Speicherkapazität von Micro-SD-Karten liegt bereits im zweistelligen Gigabyte-Bereich.
Um die Daten einer Micro-SD-Karte auf das Notebook zu überspielen ist meist ein [Micro-SD-Adapter] in Bauform einer normalen SD-Card oder USB-Sticks notwendig. Micro-SD-Adapter sind, wie alle relativ neuen oder exotische Elektronikgadgets in weiten Teilen von Südostasien, Südamerika und Afrika nicht überall erhältlich, deshalb besser zwei Micro-Adapter bevorraten!
Datenübertragungsrate von Speicherchips
Wer eine Kamera über 8 Megapixel besitzt, sollte beim Chipkauf neben der Speichergröße auch auf eine schnelle Datenübertragungsrate seiner Speicherkarten achten. Leider besteht für deren Angabe noch keine Norm, sodass man nur die verschiedenen Angaben desselben Speicherkartenherstellers (z.B. 4x, 8x, Highspeed, Ultraspeed...) miteinander in Vergleich setzen kann.
Vorbildlich gelöst wurde die Angabe der Datenübertragunggeschwindigkeit auf der abgebildeten SD-Karte von SanDisk: 15MB/sek.
Schnellere Chips kosten mehr, dafür können mit ihnen schneller hintereinander Fotos geschossen werden, wenn der Kameraauslöser auf "continous" gestellt ist und der Kamera-interne Zwischenspeicher voll läuft.
Universalität verschiedener Speicherchip-Formate
In vielen Notebooks ist zumindest eine hot-swap -fähige SD/CF/MMC-Kombi-Buchse
eingebaut, sodass inaktive Speicherchips nicht erst über das -Symbol
in der Taskleiste "sicher entfernt" werden müssen.
SONY kocht auf seinen Vaio Laptops (wie gewohnt, und leider oft nicht zusätzlich)
ein eigenes Süppchen mit den markeneigenen "Memory-Sticks".
Speicherkarten mit größerer Universalität
sind für Datenaustausch-willige Traveller interessanter als beschränkende markenspezifische Insel-Gadgets, das gilt auch für die hippen i-pods (siehe -> Musik auf der Reise).
Speicherchip-Card-Reader
Für Laptop- Reisende gibt es handliche,
Kreditkarten-kleine [USB-Multi-Kartenleser],
mit denen die Informationen (Fotos, Musik, Texte...) von der Speicherkarte auf
größere Speicher (PC, externe Festplatten, Image Tank s.u.) herunter geladen
werden können.
Achte
auch beim Kauf eines universellen USB-Cardreaders auf USB2.0 / USB 3.0-Schnelligkeit
(s.u.) und hot swap - Fähigkeit!
2) Datenspeicher USB-Sticks:
Überaus handlich
und universell einsetzbare Speichermedien für Datentransfer und
Datenspeicherung unter 100GB sind die USB-Sticks [USB-Speicher],
mit denen man heutzutage auch in Internetcafés weltweit
arbeiten kann.
Seit 2006 für Reise & Urlaub immer beliebter und ab Windows2000/XP
einsetzbar sind USB-Sticks nach der U3-Spezifikation:
U3-USB-Sticks:
Zwei Aspekte machen die Anschaffung der etwas teureren [ U3-USB-Sticks]
für Weltreisende interessant:
Die U3-USB-Spezifikation soll
gewährleisten, dass U3-fähige Programme direkt von U3-USB-Sticks aus
gestartet werden können, also keiner Installation über die Windows-Registry
bedürfen.
Das erleichtert die Nutzung eigener Programme
auf fremden (Internetcafé-) Computern.
Außerdem können Daten auf U3-USB-Sticks leichter verschlüsselt
und der Zugriff auf einen U3-Stick kann mit einem Passwort gesichert werden.
Diskussion zu U3-USB-Sticks im U3-USB-Sticks für die Reise.
Preisvergleich
zwischen "normalen" USB 2.0-Sticks und U3-USB-Sticks über diesen Amazonlink.
USB-Sticks mit Schreibschutz
Immer mehr Viren und Trojaner verbreiten sich über USB-Sticks und Internetcafes, daher ist man als Weltreisender besonders gefährdet.
Wer seine Daten und Privatsphäre absichern will, kann sich einen [USB-Stick mit Schreibschutzschalter] besorgen.
Ist der Schreibschutz aktiviert, kann keine Malware auf den USB-Stick übertragen werden (siehe dazu auch Workshop Sicheres Online-Banking von unterwegs).
Eine andere gute Taktik ist es, mindestens zwei, davon einen älteren USB-Stick mit geringerer Datenspeicherkapazität mit zunehmen und letzteren vorzugsweise zum Anschluss an Fremdcomputer zu nutzen, wenn man nur kleinere Datenvolumen (z.B. Emails) hoch- oder runterladen will. Das schützt den USB-Hauptdatenträger vor Malware.
Bewährte (Foto-) Programme für den Reise-USB-Stick
Reise-Tipps
zu USB: -[USB-Verlängerungskabel] nicht vergessen,
z.B. weil sich USB-Anschlüsse oft an der Rückseite
des Internetcomputers befinden und weil ein direkt in der Laptopbuchse
steckender USB-Stick auch immer ein mechanisches Risiko darstellt. - USB-Sticks niemals während eines Datentransfers,
sondern über das
-Symbol in der Taskleiste "sicher entfernen". - Wer in mp3-Spieler oder Handy Micro-SD-Karten verwendet, sollte die Mitnahme eines zweiten [Micro-SD-Adapters] erwägen (unterwegs schnell verloren, schwer erhältlich, klein, nur 2 Gramm schwer und ca. 3€ billig).
Auch wenn Speicherkarten und USB-Sticks klein und leicht sind und immer größere Kapazitäten
erreichen: Deine gesamten digitalen Reisefotos einer Langzeitreise werden sie nicht speichern und sichern können.
Dafür bieten sich 2,5 Zoll kleine USB-betriebene mobile externe Festplatten an, auf denen Du alle Deine Urlaubsfotos speichern kannst - auch wenn Du selbst kein Laptop mit auf die Reise nimmst ( "Laptop + mitnehmen"?) und auf Internetcafés angewiesen bist.
3) Externe
Festplatten und Kombi-Geräte:
Den größten
Datenspeicher auf kleinstem Raum bieten dem Vielfotografierer (mp3-Musikliebhaber,
Datensammler) externe, über USB-Kabel
mit Strom versorgte mobile 2,5" [externe
Festplatten],
die kaum größer sind als eine
Packung
Zigaretten. Wir haben solche externen USB-HDD seit etwa 2003 in permanentem Reise-Gebrauch.
Unser erster ext. Harddrive hatte die damalige Maximalgröße für 2,5' Harddisks von 20GB, 2012 war es schon 1 TB und unsere zuletzt gekauften (2014) können 2TB (also 2000 GB) an Daten speichern und werden mit nur einem USB-Anschluß stromversorgt.
Wegen stets anwachsendem Datenvolumen (je zwei Festplatten für Serverlogs, Fotos, Videos, Musik) haben wir kaum eine Festplattengeneration ausgelassen, besitzen
inzwischen über 20 FP und zwei gepowerten 7-er USB-Hubs.
Weil wir mit Rucksack und vorwiegend in tropischen Temperaturen unterwegs sind, bevorzugen wir wegen Stabilität und der besseren Wärmeableitung externe Festplatten mit rundum-Aluminiumgehäuse.
Seit 2004 haben sich bei uns besonders die 2,5" USB-Festplatten von Trekstor mit Aluminiumgehäuse bewährt. Nur 4 unserer Festplatten sind nicht von Trekstor (s.u.)
Bislang hat noch keine unserer externen Festplatten ihren Geist aufgegeben (Stand Sept '14), haben teilw. also mehrere Laptop-Generationen, einige USB-Sticks und etliche verrostete USB.Kabel überlebt.
Wer mit dem Transfer größerer Datenmengen unter Zeitdruck rechnen muss, sollte zukunftssicher eine externe Festplatte mit USB 3.0 Anschluss kaufen (mit max.625 MB/s ca, 10 mal schneller als USB2.0, aber neue Stecker, Buchsen & Kabel).
Außerdem dürfen an einem USB 3.0- Anschluss bis zu 950mA Strom fließen, wodurch das im Folgenden geschilderte Y-Kabelproblem wegfällt:
(Y-) USB-Stromversorgung von externen USB-Festplatten
Vorsicht Falle beim Festplattenkauf :
Manche externe 2,5"' Festplatten sind so stromhungrig, dass
sie beim Schreiben von Daten mehr Strom brauchen, als eine USB 2.0-Buchse alleine bereit stellen kann
(500mA).
Diese externen Festplatten brauchen ein Y-USB-Kabel, denn mit nur einem USB 2.0-Anschluss stromversorgt, kommt es bei diesen externen Festplatten zu einer langsameren, sehr störanfälligen Datenübertragung.
Ein Stecker der USB-Y-Kabel (im Foto der Blaue) ist auf Stromversorgung "spezialisert" und kann keine Daten auf die Festplatte übertragen!
Über ein Y-USB-Kabel werden aber immer gleich 2 USB-Anschlüsse Deines Reiselaptops
besetzt,
wenn Du die Festplatte
angeschlossen hast.
Die meisten kleineren Reiselaptops haben nur 2-3 USB-Anschlüsse,
sodass Du bei Verwendung einer stromhungrigen externen Festplatte keinen
USB-Anschluss mehr frei hättest und wahrscheinlich zusätzlich einen
gepowerten USB-Hub auf Deine Reise mitnehmen müsstest. In diesem Fall empfiehlt sich dann ebenfalls die Mitnahme eines [USB-Verlängerungskabels] sowie eines [Ersatz-Y-Kabels] weil diese, im Gegensatz zu normalen USB-Kabeln, unterwegs schwer besorgbar sein können (und USB-Stecker in den Tropen gerne schnell verrosten).
Lass Dir also
keine externe 2,5" Festplatte andrehen, die
tatsächlich
beide USB-Stecker
des meist
sehr kurzen mitgelieferten
USB-Y-Kabels
zur elektrischen
Versorgung braucht!
Wir sind nach einem anfänglichen Festplatten-Fehlkauf (Seagate) immer mit
unserem Notebook in's Geschäft gegangen um selber zu
testen, ob die externe Festplatte tatsächlich sicher mit einem einzigen USB-Stecker
betrieben werden kann.
Bei uns immer zuverlässig nur über einen USB-Anschluß
betreibbare externe 2,5"-Festplatten waren die silbernen Festplatten-Winzlinge von [Trekstor],
die trotzdem mit Y-Kabel und darüber hinaus immer mit einer praktischen Lederschutztasche gegen Einsiffen geliefert
wurden.
Bei soviel Selbsterfahrung lesen wir vor Anschaffung der nächsten Festplattengeneration keine Testberichte mehr: Wegen ihrer in langjähriger Reisepraxis erprobten Zuverlässigkeit, wegen ihrer Temperaturtoleranz und Verwindungssteifigkeit und weil Trekstor offenbar langlebige Festplatten in ihren Voll- Aluminiumgehäusen verbaut, werden wir auch zukünftig HDD von Trekstor kaufen und können auch anderen Weltreisenden die 2,5' USB-Festplatten von Trekstor wärmstens empfehlen.
Keine der mittlerweile 12 gekauften Trekstorfestplatten sind in unseren 14 Weltreisejahren bislang ausgefallen.
Datenspeicher-Kombi-Geräte
Funktionsreichere Variationen externer Datenspeicher sind externe
Festplatten mit zusätzlichen
Sonderaufgaben als mp3-Player (z.B. [i-Pod], und/oder als
Foto-Speicher (z.B. Nexto Foto Tank), die
auch ohne Computer eine große Anzahl digitaler Fotos von Chips
önnen.
(Zu unseren Vorbehalten gegenüber Apple-Geräten als Musikplayer haben wir schon im Workshop Musik auf Reisen geschrieben.)
Eine aktuelle Diskussion über all diese "Gadgets" findet auf Klick im Weltreiseforum statt, z.B: Digicam: Fotos unterwegs sicher speichern?
D) Unsere Reise-Digitalkameras seit Weltreise-Start 2000
Die Erste: Kombi-Kamera SONY DCR-100E:
Bei Weltreiseantritt im Jahr 2000 hatten wir uns aus praktikabilitäts- und finanziellen
Gründen für eine Kombi- Kamera entschieden, die sowohl digitale Videoaufnahmen auf DV-Band, als auch digitale Fotografien mit etwa 1 Mio Pixeln ( 1MP war damals sehr gut) auf den SONY Memory-Stick bannte.
Auch doppelt belastet hat der SONY-Winzling in beiden Disziplinen quantitativ und qualitativ Erstaunliches
geleistet, ohne schlapp zu machen:
Weit über 130.000 Fotos (sämtliche unter "Nach
Osten" bis Tonga 2004) haben wir in den ersten vier Weltreisejahren mit dieser kleinen Kombikamera geschossen, über
150 Stunden an Weltreise-Videos gedreht
- und betrachtet.
Ganz ausgezeichnet ist die Makro-Fähigkeit des Zeiss-Objektivs
und die natürlichen Farben der Kamera...
Nach weiterer Nutzung zu Hause haben wir die SONY DCR-100E mit kleinem ERNO
Ball-Pod-Stativ auch im
Jahr 2004 wieder mit auf die Reise genommen.
Erstaunlich wenn man bedenkt, wieviel Feuchtigkeit und salzgeschwängerte
Feuchtluft diese digitale Foto-Video-Kamera unterwegs aushalten musste.
Der einzige Nachteil
der DCR-100E ist die Abwesenheit eines Blitzes für Nachtfotografien.
Glücklicherweise kommt die Foto / Videokamera dank des großen Objektivquerschnitts abends auch mit relativ wenig Restlicht
zurecht, wie etliche unserer Fotos beweisen.
Beim ersten Zwischenstopp in Deutschland waren Digitalkameras für uns noch unerschwinglich teuer, aber ab 2004 haben wir neben der obigen Foto / Video-Kombikamera auch eigenständige digitale Fotoapparate mit auf Weltreise:
Unsere digitalen Kompaktkameras seit 2004:
Obwohl es seit 2004 sehr flache Digitalkameras inklusive Blitz im Scheckkartenformat gibt, die inzwischen weit über 16 Megapixel
Auflösung schaffen ( z.B. die aktuellen Exilim-Modelle von Casio, rechtes Bild), haben wir uns dreimal für etwas
größere Pocket-Digitalkameras mit Stromversorgung über vier AA-NiMH-Akkus entschieden.
Kameramodelle wie unsere ersten Canon Powershots warteten mit ca. 8-12 Megapixeln auf, die für mittel-ansprüchliche Reisefotografen
bereits mehr als großzügig bemessen sind.
Neben einer Makrofunktion, einigen Fotoprogrammen sowie einer Blenden- und Verschlußzeitautomatik sind alle Einstellungen der Digitalkamera auch manuell durchführbar.
Durch die ergonomisch angebrachte Wölbung des 4xAA-Akkufachs hat man die Powershot-Digitalkameras "gut im Klammergriff".
Die neueren Powershot-Digitalkameras kommen übrigens mit nur noch 2 statt ehemals 4 AA-Batterien aus und sind entsprechend schlanker.
Gerade bei Makro-, Kleintier- und Personenaufnahmen waren wir manchmal dankbar für das ausklapp- und verstellbare Display unserer Canon-Powershot-Modelle, wie bei dieser Makroaufnahme eines beach worms.
Allerdings geht die Ausklappbarkeit des Displays konstruktionsbedingt auf Kosten der Displaygröße.
Die Displaygröße einer Digitalkamera ist u.E. eines der wichtigsten Kriterien beim Kauf einer Reise-Digitalkamera: Ein größeres Kameradisplay erleichtert einerseits die Fotokontrolle auf einen Blick (z.B. Makrofoto scharf?), andererseits macht ein größeres Kameradisplay eine Digitalkamera auch stromhungriger.
Nochmal: Wer seine Canon Powershot programmatorisch Richtung DSLR-Funktionen aufrüsten will: CHDK.
Unsere kompakten Weltreise-Prosumerkameras von Canon in Bild und Kurz-Steckbrief:
Canon Powershot A80, 4 MP, von 2004 - 2006
Unsere einzige Canon aus Deutschland starb im Alter von 2 Jahren nach 3 Wochen Hand gegen Koje Segeltörn in der Karibik wahrscheinlich durch die hohe Luftfeuchtigkeit.
Leider gerade beim Verlassen von Puerto Rico, wo Kameraersatz billig gewesen wäre. Das 3x ZOOM-Objektiv liess sich nicht mehr ausfahren, das Display blieb dunkel.
Die Powershot A80 hatte noch eine Compact Flash Card als Speicherkarte, bevor Canon, wie die meisten Hersteller digitaler Kameras, auf die kleineren SD-Speicherkarten schwenkte.
Powershot A95, 5 MP von 2006 - heute nach Display-Reparatur 2008
Samt Unterwassergehäuse steuerfrei günstig auf St. Martin gekauft als Ersatz für die Powershot A80. Kurz nach Ende der 2-jährigen Garantiezeit Ausfall des Displays in 2008. Wiederum nach mehreren Segeltagen, während derer wir die Kamera ebenso penibel konsequent in Schutztasche, Nässe- und Sonnen geschützt und ganz überwiegend sicher unter Deck verstaut haben, wie 2006 auch schon ihre Vorgängerin. Reparatur in Miami, um das beim Kamerakauf auf St. Martin mit-erhandelte Unterwassergehäuse nicht zu verschwenden. Seither wieder funktionsfähig, aber nicht auf jeder Weltreiseetappe dabei.
Powershot A630 8 MP (re), von 2008 - 2010
Als Ersatz für die A95 teuer auf Barbados gekauft. Nach 4 Wochen fuhr das Objektiv beim Anschalten der Kamera nicht mehr aus.
Nach Umtauschweigerung des Kamerahändlers transatlantisch nach Miami auf Garantie zur Reparatur eingeschickt, nach 7 Wochen zurück gekommen, seither Randunschärfe, Funktion aber OK.
Größeres Kameradisplay als ältere Powershots, aber bei PC-Monitorvergleich keine nennenswerte Auflösungsverbesserung gegenüber der 3MP schwächeren Vorgängerin;
Vergleichen wir die Fotoqualität der CANON Powershot A95 mit ihren 5MP mit den Bildern des Schwester-Nachfolgemodells A630 (8MP) im 1:1 Originalmaßstab, dann können wir unschwer das oben über Pixelinflation, Sensorgröße und Objektivgüte Gesagte an der eigenen Fotoausrüstung nachvollziehen: Wollen wir eine mit 100% der A95 vergleichbar scharfe Fotodarstellung, dann müssen wir Fotos aus der A630 "zur Ent-Rauschung" auf ca. 80% ihrer Originalgröße zurück fahren.
Unsere aktuelle Weltreisekamera - Sehr empfehlenswert:
Seit August 2010 lautet unsere erste Kamerawahl bis 300€ zum Reisen: Panasonic Lumix DMC-TZ10, siehe dazu auch den auf's Reisen bezogenen LumixTZ10-Steckbrief.
Zusätzlich zur Fotografie ist die Lumix-TZ10 auch eine kompakte HD-movie-fähige Videokamera, die
Videofilme wahlweise im AVCHD-lite-Format (Mini-HDMI-Buchse für TV-Darstellung) oder in Quick Time Motion JPEG (für Computer & YouTube- Darstellung), beides mit Stereo-Ton aufnimmt.
Wochenlang vor Kamerakauf hatten wir profunde Recherchen in einschlägigen Fotoforen angestellt, Testberichte gelesen und Pixel-Pieking an originalgroßen Fotos betrieben, besonders, weil weil uns
1.
der 6.23 x 4.64 mm Sensor (1/2.33-inch type, vgl. Sensorgrößentabelle) der Lumix DMC-TZ10 für 12 effektive MP (14,5MP-CCD) sehr klein vorkam.
Außerdem waren wir mit unserer Universal- AA-Akku-Versorgung und den Schwenk-Displays der Canon Powershots (s.o) eigentlich ganz gut gefahren.
Ein "theoretischer" Kamerakauf, virtuell aus der Ferne, ohne Probeschießen und haptisches Vergleichserlebnis auf Verarbeitungsqualität und Handling ist aufwändig, wenn man sich wie wir Fehlkäufe auf Grund von Distanz und Finanzlage nicht leisten kann.
Selbst bei
gutem technischem und foto-optischem Verständnis ist es nicht immer leicht, bei Hunderten Rezensionen und Meinungen von Fotoenthusiasten, Marken-Freaks, bezahlten Kameratestern und gesponsorten Webseiten die Spreu vom Weizen zu trennen und sich dabei nicht verwirren zu lassen.
Aber es geht! (Die dabei gefundenen Neuigkeiten waren auch Anlass, den Workshop Weltreisekamera mal wieder aktualisierend auf den technisch neuesten Stand zu bringen.)
Als wir unsere neue aus D importierte Weltreisekamera Lumix TZ10 schließlich in den Händen hielten, war sie genau wie wir sie uns auf Grund mannigfaltiger Webquellen vorgestellt hatten: Bestens verarbeitetes kompaktes Metallkameragehäuse mit einem hochwertigen, für eine kompakte Bridgekamera sehr großen Objektivdurchmesser.
Der optische Zoom-Umfang von 25mm-300mm (KBF) ist begeisternd - wenn dann in der intelligenten Automatik Digitalzoom bis zum 16-Fachen zugeschaltet wird, will der Zoomweg gar nicht mehr aufhören. Er rückt am Ende im Weitwinkelmodus kaum ausmachbare Details formatfüllend ins Bild und der eingebaute Bildstabilisator kriegt auch diese Fotos noch verwacklungsfrei hin.
WOW!
Fotos bei guten Lichtverhältnissen (in den Tropen tagsüber meist gegeben) gelingen mit der
Lumix TZ10 intuitiv mit einer von unserer letzten Canon Powershot unerreichten Schärfe.
Wahlweise und fast unter Ausnutzung sämtlicher Sensorpixel in den Fotoformaten 3:2, 3:4 und 16:9.
Für noch breitere Fotoformate hilft die Foto-Stitch-Funktion der Lumix und die mitgelieferte Fotosoftware fügt diese mehreren Einzelbilder dann halb-automatisiert zusammen.
Bei kritischeren Lichtverhältnissen tut die Lumix mit ihrem kleinen 1/2,33 14MP-Sensor ihr Bestes, schraubt dann (einstellbar) schnell die Filmempfindlichkeit hoch, was in Originalgröße und genau betrachtet (aber wer macht das schon?) zu wie gemalt wirkenden Details, sichtbarem Rauschen und schließlich zu Artefakten führt. Zum Glück kann man mit der Menu-Einstellung "Iso-Max 400" allzu rauschträchtige Filmempfindlichkeiten vermeiden.
Etwas tüfteliger wird es bei Nachtaufnahmen mit Blitz, denn der eingebaute Flash ist, wie bei dem 200 Gramm-Winzling, dem kleinen Akku und schmalem Blitzfenster nicht anders zu erwarten, in der Praxis nur für Blitzaufnahmen bis ca.3m ausreichend. Darüber hinaus schaltet sich automatisch bei größerer Darstellung sichtbares Bildrauschen hinzu, wenn dies per Custom-Einstellung nicht verhindert wird.
Hilfreich sind in solchen Situationen die schnell ansteuerbaren (29) Motiv-Programme, so zum Beispiel das Programm "Nachtszene", das sich bestens für unverrauschte nächtliche Langzeitaufnahmen eignet, weil es nicht die Filmempfindlichkeit hoch schraubt, sondern die Belichtungszeit.
Ähnlich verhält sich das Szenen-Programm Party der Lumix, das offenbar besonders gerne auf Gesichter scharf stellt und belichtet, während die Umgebung wegen der Party-Atmosphäre einfangenden längeren Belichtungszeit zwar warmlichtig, aber oft verwackelt abgebildet wird.
Meist ist diese Bewegungsunschärfe beim gut tolerierbar, weil die Gesichter im Party-Programm der TZ10 überwiegend scharf, hautfarben und ohne rote-Augen-Effekt dargestellt werden.
Damit ist das Party-Programm am besten gegeignet für vorangekündigte Partyfotos und Verbrüderungsposen mit vorangehendem Cheeeese-Komando und wenig Dynamik.
Das Spezialprogramm für Sonnenuntergänge macht in Kombination mit "lebhaften Farben" gar aus jedem durchschnittlichen Abendrot einen unvergesslich einmaligen Sonnenuntergang. Nicht auszudenken, wieviele sensationelle Sonnenuntergänge wir bislang ohne die Lumix TZ schon verpasst haben.
Zur Qualität der Makro-Funktion sollte die abgebildete Macro-Aufnahme des Libellenkopfs mehr sagen als tausend Worte. Kleine Macro-Tücke: Ist einer der beiden Macro-Modi der Lumix TZ10 (versehentlich noch) eingeschaltet, wird der 12-fach Zoom auf 3-fach begrenzt, was anfangs kurz mal für Verwirrung führen kann.
Positiv überrascht hat uns auch die zuverlässig funktionierende GPS-Funktion der Lumix TZ10 und der Detailreichtum der einprogrammierten Geo-Datenbank: Sie schreibt nicht nur die Geo-Koordinaten in die Exif-Daten des Fotos, sondern zeigt sogar hier auf Barbados alle paar Kilometer einen anderen, treffenden Ort im Kameradisplay an.
Wir sind noch dabei, die Lumix TZ10 im Tropengebrauch zu testen, haben beispielsweise die Gesichtserkennung noch nicht ausprobiert, die wahlweise möglichst alle Gesichter oder vorzugsweise ein einstellbares Lieblingsgesicht scharf fokussieren kann.
Eines ist uns allerdings schon klar geworden: Abmessungen, Gewicht, 12x-Zoom, GPS und weitere Merkmale prädestinieren die Lumix DMC-TZ10 zur idealen kompakten Reisekamera, mit der man sogar Videoszenen im HD-Format aufnehmen kann.
Etwa Zigarettenschachtel groß, kann sie stets "am Mann" getragen werden und besonders bei guten Lichtverhältnissen kann man sich darauf verlassen, dass sowohl Belichtungs- als auch Schärfenautomatik schnell und zuverlässig für sehr gute Schnappschüsse sorgen.
Unsere ersten mit der Lumix TZ10 geschossenen Testfotos sind rechts abgebildet; wir ergänzen diesen vorläufigen Reispraxisbericht "as we go"...
P.S.
Noch zwei Tipps zur Panasonic Lumix-TZ-Serie:
Die Li-Ion- Akkus der Lumix-TZ-Kompaktkameras ist klein und leicht (das Ladegerät zum Glück auch) und hat eine entsprechend begrenzte Kapazität. Besonders in Energie zehrenden Foto-Situationen (Blitz, GPS, häufiges Anschalten) sollte man stets einen Ersatzakku für die Lumix Kameras mitführen, weil eine Akkuleistung unter 100 Fotos sinken kann.
Als Transporttasche für unsere neue Reise-Lumix haben wir uns dieses maßgeschneiderte Hartschalen-Lederetui bestellt - und sind auch ganz zufrieden damit, obwohl außer der DMC-TZ10 und einem zusammengerollten Geldschein nichts weiter in die Kameratasche passt, sodass wir die beiden obligatorischen Kamerabegleiter "Ersatzakku und Mini-Stativ" separat in unserem Tagesrucksack mittragen. Dafür trägt die Digitalkamera samt schickem Hardschalenschutz auch am Hosengürtel getragen nicht auf und verschwindet fast vollständig in der hohlen Hand.
Soweit erstmal der Workshop Reisekamera & Datenspeicher.
Zu jedem Thema findet die WRF-Suche weitere Infos, weitere Fragen dort bitte einzelthematisch stellen. Für sachdienliche Verbesserungsvorschläge sind wir stets dankbar.
Abschließend hier die Amazon-Foto-Eingansseite zum Schmökern und Vergleichen.
Weltreise-Digitalkamera von einem Sponsor?
Wir waren und sind von der DCR-100E und unserem ersten SONY Reiselaptop begeistert und haben auf unserem Zwischenstopp in Deutschland einen Schriftwechsel mit SONY angefangen.
Wir wollten erfragen, ob sich für unsere Weiterreise 2004 nicht eine Kooperation zu beidseitigem Vorteil andenken liesse, um gegen Berichterstattung etwas günstiger an die nötige Elektronik zur Fortsetzung dieses ersten Live-Weltreiseberichts von unterwegs zu kommen.
Eine klare Absage hätten wir locker verkraftet und waren darauf vorbereitet.
Das Monate lange Hängenlassen und die ständigen Verweise von einem auf den nächsten angeblich zuständigen Ansprechpartner aber war eines Weltkonzerns unwürdig und hat uns mächtig genervt.
Bei
entsprechendem Interesse können
wir mehr zum tropischen Weltreisen mit Digitalkamera oder unsere Erfahrungen mit digitalen Fotoapparaten - inzwischen in 4. Generation - schreiben.
Ergänzungen, Updates und konstruktive Verbesserungsvorschläge für diesen Workshop bitte als Antwort hier ins WRF posten.
Für Deine Fragen und
eigene Erfahrungen zum Thema Fotografie und Video auf Reisen ist Dir die Weltreise-Community im Weltreiseforum dankbar.
Willst Du mit uns in Echtzeit und persönlich über Deine potentielle Reisekameras oder über andere Reisebelange reden, siehe bitte unter Weltreise-Hotline.
Dieser Artikel ist Teil der Weltreise-Workshops, die in Verbindung mit dem weltreiseforum.de die wertvollsten Infos zum Weltreisen komprimiert zusammenfassen.
Einmalig: Diese Weltreise-Infos sind nicht aus dem Internet abgekupfert, sondern entstammen den Erfahrungen aus einem Jahrzehnt echter eigener Weltreisepraxis und Tausenden WRF-Beiträgen von praktizierenden Travelern aus dem Reisealltag!