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Kreuzfahrt... Auf der Super-Ferry von Coron zurück ins vorweihnachtliche Manila... (vgl. Manila 1)

|  Südostasien | Coron 5 | Währungsumrechner | Philippinen-Karte | Makati - Manila an Weihnachten 2   |

| Superferry-Reise | Mabini-Hotel | Malate Pension |


Montag, 18.12.00/246. Weltreise-Tag:
Die philippinische Superferry ist zwar kein Seefahrt Asien Luxusdampfer, aber kraftvoll- funktionell durchpflügt ihr schnittiger Rumpf das südchinesische Meer.
Auf allen Decks der Passagierfähre und während der gesamten Kreuzfahrt von Coron (Busuanga) Manila Superferry nach Manila laufen plärrende Fernseher.
Hunderte brauner Augenpaare blicken gebannt auf die Bildschirme. Asiatische Soap-Operas, Bollywood-Produktionen und Werbung stehen besonders hoch in der Gunst der miteifernden Zuschauer.
Während der gesamten Nacht alternieren klischee-verhaftete Love- Stories und schlecht inszenierte Actionmovies mit amateurhaften pyrotechnischen Effekten.
Uns fallen die Augen zu...
Auch diesmal weckt Sonnenaufganguns ein mitreisendes Federvieh mit lautem Krähen.sunrise
Der Sonnenaufgang verspricht einen fast wolkenlosen schönen Tag. Es ist kurz nach 6 Uhr und auf der Damentoilette herrscht Hochbetrieb.
Auf engstem Raum machen sich die meisten Filipina die Mühe hier zu duschen und sogar die Haare zu waschen.
Nicht jeder hat zu Hause fließendes Wasser...
Das Frühstück besteht für MArtin aus einer "Mami" (Nudelsuppe) mit Rindfleisch-Geschmack.
Diesmal finden sich tatsächlich vereinzelt daumennagelgroße Fleischstückchen in dem mit Glutamat und Brühwürfel (manchmal auch Sojasauce) aufgepeppten Wasser. Astrid macht sich über Reis mit kaltem Thunfisch und FrachterSchinken her. Beides weder geschmacklich noch Frachter vor Manilaernährungsphysiologisch wertvoll, doch wir sind hungrig.
Dann steigen wir die ziglagig weiß gestrichenen Eisentreppen der Superferry hinauf zum Sonnendeck und warten darauf, dass die Skyline von Manila am Horizont auftaucht.
Einige Ozeanriesen kreuzen unseren Weg, auf dem Wasser schwimmt zunehmend mehr Unrat und unter der Dunstglocke da vorne muss Manila liegen.
Auf dem Hafengelände von Manila wimmelt es von Menschen.
Schätzungsweise die Hälfte von ihnen sind Kinder.
Ganz Arme Schlafplatz unter LKW haben auf dem mit brust hohen Metallgittern lückenhaft abgesperrten Asphaltplatz ihr Wohnlager aufgeschlagen.
Viele Frauen kauern im Schneider- oder Hocksitz auf dem Schlaf am SteuerBoden.
Ihre Habseligkeiten sind rund um sie herum in Plastiktüten verteilt.
Parallel zu den Piers führt eine verkehrsreiche breite Asphaltstraße.
Über sie werden Passagiere und die gelöschten Schiffsladungen weiter transportiert.
Tausende von Lastwagen, Jeepneys, PKW und Trikes veranstalten ein gigantisches Verkehrschaos, durch das sich mancherorts höchstens Fahrradfahrer schlängeln können. Hier wagt sich keines der sonst überall verkehrenden Linien- Jeepneys hin.
Die Luft schmeckt nach salzigem Öl und rundherum hupt und scheppert es.
Behände Hafenprofis tänzeln durch die Blechlawine und vermitteln passenden Transport zu Höchstpreisen. Schlaf unter LKW
Schließlich ist jeder froh, möglichst schnell von hier weg zu kommen. Die Vermittlungsprovision wird in einer kaum wahrnehmbaren Handbewegung durch das Fahrerfenster gereicht und ebenso unauffällig eingesackt.
Dutzende bieten uns ihren Transportvermittlungsdienst an, aber wir haben Zeit und wollen lieber direkt ein Taxi Jeepney in Manilafinden.
Vier davon halten wir an. Alle haben das gesetzlich geforderte Taximeter, aber keiner will es benutzen. Die Fahrer fordern Festpreise zwischen 150 und 200 P.
Ein Blick in den PSION erinnert uns, dass wir für die umgekehrte Strecke vor genau 2 Monaten gerade mal ein Drittel davon bezahlt haben.
In dieser Beziehung ist MArtin eigen, Jeepney Manila da geht es ihm nicht um den Euro, sondern um's Prinzip.
Und das schweißbaden wir jetzt beide aus, als wir mit vollem Gepäck in der sengenden Mittagssonne Manilas versuchen, zu Fuß auf die Parallelstraße zu gelangen, um dort ein Linien- Jeepney zu finden. Das dauert eine Stunde.
Dreimal müssen wir umsteigen; uns mit unserem voluminösen Gepäck in die flachen, gut besetzten Strassenmarkt ManilaBlechkäfige zwängen; dem Fahrer klar machen, wohin wir wollen und verstehen, wo wir dann umsteigen müssen.
Unterwegs gönnen wir uns einen Big Mac, nach 8 Wochen Reis sehnen wir uns regelrecht nach einem Hamburger.
Wir setzen uns in den ersten Stock und schauen auf das bunte Treiben des Straßenmarktes herab.
Nachmittags um 3 steigen wir schließlich schweißtriefend, aber um ein Abenteuer reicher in der Mabini Street aus. Die Fahrt mit dem populärsten Transportmittel Jeepney hat uns so zwar Schweiß, aber nur ein Zehntel des Taxipreises gekostet.
Die Mabini Pension (ab 600P) hat kein freies Zimmer mehr, aber Nora erinnert sich an uns und organisiert ein Notquartier von ca. 3 x 3 qm mit Bett, Kühlschrank Fernseher, Regal, Stuhl und Waschbecken. Ein Blick, dann wissen wir beide, dass wir Weihnachten nicht in einer Sardinenbüchse verbringen wollen.
Wir bedanken uns ganz herzlich für die Mühe, Manila machen uns aber auf den Weg nach einer heimeligeren Unterkunft.
In der Traveller- Bibel hoch gelobten malate pension1Malate- Pension in der Adriatico Street werden wir fündig.
Früher eine spartanische Backpackerunterkunft, hat sich die Malate Pension inzwischen zu einer preiswerten (800P) Mittelklasse- Pension entwickelt.
Der Empfang ist zwar nicht so verbindlich wie in der 400m entfernten Mabini Pension, aber Alles blitzt und blankt - und 3 Computer mit Internetanschluss stehen ebenfalls zur Verfügung.
Über das Außentreppenhaus erreichen wir unser Hotelzimmer im Anbau der zentral gelegenen Malate Pension.
Es ist zwar zwar nicht riesig und immer etwas dunkel, dafür aber relativ park hotel Manila poolkühl, sicher und mit Blick auf eine ruhige Seitengasse.
Die Vielzahl sonst beherbergter "ungebetener" Gäste wie Küchenschaben, Ameisen oder Moskitos ist hier auf Grund großzügigen Manila Sunset Pestizideinsatzes bei jeder Zimmerreinigung auf einige einzelgängerische Exemplare reduziert.
Ein weiterer heißer Unterkunftstipp in Manila ist übrigens das Park Hotel in der Belen Street, in dem man Air Con, Swimming Pool und vollen Service ab etwa 1000 P findet. Wenn man's richtig anfängt, soll dieser bereits günstige Preis auch noch verhandelbar sein.
Teurere Hotels in Manila sind leicht über das Internet find- und buchbar.
Eigentlich wollten wir nachsehen, was im Kino kommt. Doch am Ende der Straße leuchtet das Licht der untergehenden Abendsonne durch den am Strand entlang führenden Palmensaum und zieht uns Manila Droschkewie ein Magnet an.
Anstelle Manila Sonnenuntergangder sonst allgegenwärtigen Tricycle- Fahrer sind es hier die Besitzer der "Calesas", der Pferdekutschen, die uns zu einer Fahrt überreden wollen.
Gemeinsam mit ein paar Filipinos auf der Kaimauer sitzend erleben wir einen der schönsten Sonnenuntergänge.
Wenige Meter im Hintergrund rauscht der Feierabendverkehr auf bis zu 2 x 6- spuriger Fahrbahn vorbei.

Dienstag, 19.12.00/247. Weltreise-Tag:
Wir sind auf dem Weg nach Intramuros, dem ältesten Stadtviertel Manilas.
Christmas sale Manila Inmitten gesichtsloser Menschenmassen Weihnachtsvorverkaufschieben wir uns durch die vorweihnachtlich geschäftige philippinischen Metropole.
Von außen wie von innen leuchten die allgegenwärtigen Shopping Malls hell, bunt und grell.
Wer hat die meisten Lichter für Weihnachten, wer die vorweihnachtlichste Atmosphäre?
In Ermangelung des Echtnadel-Modells sind der Phantasie bei der Schaffung künstlicher Weihnachtsbäumen  keine Grenzen gesetzt.
Hier herrscht vorweihnachtlicher Konsumterror à la wilder Osten:
An jeder Ecke dudeln bunte Lichterketten christliche Weihnachtsweisen und bilden eine nicht aus den Ohren zu verbannende Weihnachtsbaum Manila Manila manilaxmas1Dauerbeschallung.
Der große Verkaufsrenner sind „Cells“, wie Handys hier salopp genannt werden. („Handy“ scheint eine deutsche Wortschöpfung zu sein, die sonst nirgends verstanden wird. Zuschrift von Leserin Anja: Handy = schwäbische Wortschöpfung: “Hän die koi Schnuur?” )
Mit teuren zukünftigen Verbindungskosten handy1t.giferkaufen sich viele Jugendliche jetzt ein billiges cellular phone. Kaum jemand kann sich hinterher leisten, damit auch zu telefonieren.
Aber man kann ja auch nur verzückt aufs cool illuminierte Display starren, stündlich neue Melodiefolgen einprogrammieren, billig Shortmessages verschicken oder ausschließlich die praktische Rechnerfunktion des Handys nutzen.
Ohne Rechner wären viele Verkäufer hier eh schnell aufgeschmissen: 160 P + 20 P? 
Ein geübter Griff zum plastikumwickelten Rechner und schon zeigt dieser das Ergebnis.
Ach Sie haben’s nicht klein? Moment - tipp tipp tipp - dann bekommen sie genau 20 P zurück.
Wer erst mal ein Handy hat, Kitty & Danielscheint es auch ständig zu gebrauchen: 220 Mio. kostenlose SMS- Kurznachrichten sollen täglich allein in Manila versandt werden.
In einer Stadt wie London seien es (laut Björn; s.u.) nur ca. 400 Mio. pro Monat!

Wir staunen, wie offensichtlich hier Bedürfnisse erst geschaffen, um bald darauf profitabel befriedigt zu werden.
Dabei fängt die konsumsteigernde Zielgruppenkarriere Kitty Midas auch hier bereits im Windelalter an.

So vermarkten Mc Donalds und die Plüschtier- Geschenkkette Gift Gate asienweit und mit gigantischem Erfolg die Kuschelpuppen „Kitty und Daniel“ aus synthetischem Flausch.
Mit viel Medienpräsenz wurde für Kitty und Daniel ein Puppenstuben- Preisausschreiben mit attraktiven Preisen gestartet.
Um daran teil nehmen zu können, haben Tausende armer Drittweltländler ihr Geld zusammen gekratzt und die teuren Puppen für knapp 1000 P (fast ein Monatslohn!) gekauft.
Dann fingen sie an, in Hoffnung auf einen Preis Puppenstuben zu basteln.
Die putzigen Ergebnisse Kitty & Danielwurden ebenfalls breit publiziert und ausgestellt. (Am treffendsten finden wir die Skulptur “Kitty Midas”.) Inzwischen stehen Millionen von Asiaten für die Neuzeitteddies an McDonalds Tresen Schlange.
In Singapur hat es beim Ansturm auf die Puppen sogar Verletzte gegeben. (Artikel)
Weil es hier viel improvisierter, noch nicht so ausgeklügelt- perfekt, leichter durchschau- und widerstehbar abläuft, enthüllt das hier aufblühende Manila„Business“ dem westlichen Beobachter Einiges von der Entwicklung zur Konsumgesellschaft, wie sie, viel schleichender, auch bei uns in den letzten Jahrzehnten stattgefunden hat. - Wo sind wohl unsere langen gemütlichen Winterabende und das besinnliche Weihnachts- Familienfest geblieben ?  -

Fahrzeuge quetschen sich Stoßstange an Stoßstange durch Manila Trikes die Straßen. Ohne den Stadtplan zu bemühen, versuchen wir, uns durchzufragen.
Hilfsbereite Finger zeigen mehr als einmal in die Richtung, aus der wir gerade gekommen sind.
Wir lassen uns treiben und folgen ihnen allen.

Die Entfernung zwischen der Malate-Pension und Intramuros beträgt nur ein Bruchteil dessen, was wir gestern mit Rucksäcken zu Fuß zurückgelegt haben – und doch gelangen wir nicht vor Sonnenuntergang dorthin.

Mittwoch, 20.12.00/248. Weltreise-Tag:
makati1tHeute verlassen wir unser Zimmer lediglich für einen kurzen Snack.
Den übrigen Tag verbringen wir vor den Computern, erledigen unsere Weihnachtspost und schreiben weiter an unserem Puerto Princesa- Tagebuch.
Der Weg zur Rezeption hat so seine Tücken. Statt "watch your step" heißt es hier, "watch your head", weil die von oben kommende Halbwand so tief heruntergezogen ist. Gerade hören wir Andrew fluchen, der sich zum wiederholten Male seinen Kopf an ihr gestoßen hat.
Morgen wollen wir zu Fuß einen Ausflug in's Prachtviertel Manilas, nach Makati unternehmen

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mehr Eindrücke und Bilder von Manila gab’s bereits in Manila1
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