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Donnerstag, 21.12.00/249. Tag:
Heute steht ein Ausflug ins Geschäftsviertel Makati auf unserem Manilaprogramm.
Konsulate, Banken, makati ManilaFluglinien, Versicherungen und sonstige Unternehmen haben in Makatis Hochhäusern ihren Hauptsitz. Mit dem Stadtplan vom Touristenbüro in der Hand ziehen wir zu Fuß los.
Auf unserem makati Manila Weg kommen wir am Jai-Alai-Stadium vorbei.
Wir kennen Jai Alai, das schnellste Ballspiel der Welt, aus dem Baskenland:
Mit der Rinne des sichelförmigen Schlägers wird ein kleiner Ball aufgefangen, beschleunigt und gegen eine fast 50m weit entfernte Wand geschmettert. Wir hören das Knallen der Bälle, das Johlen des Publikums bis auf die Straße. Einer spontanen Planänderung steht nichts im Wege - also beschließen wir, uns das Nationalspiel der Filipinos live anzusehen. Aber MArtin entspricht trotz neu gekaufter Thongs (Schlappen) nicht der hier immer beliebter werdenden Kleideretikette.
Nach 2 makati Manila stündigem Flanieren in Großrichtung Prunkviertel gestehen wir uns ein, dass wir Makati zu Fuß wohl kaum erreichen werden.
Dafür gibt es viel zu viele fremde und ungewohnte Eindrücke, die uns immer wieder Umwege einschlagen oder stehen bleiben lassen.
Vor dem Zoo schenkt makati Manila uns eine philippinische Straßenverkäuferin eine fettgebackene Leckerei.
Ruckzuck hat sie heraus, dass wir aus Deutschland sind... und schon weiß sie über einen deutschen Freund zu berichten.
Auch sie schickt uns wieder in die Richtung, aus der wir gerade kamen.
Aber nein, besser, sie nimmt uns an den Arm, besteigt mit uns ein Jeepney und fährt, ohne die Schilderung ihres 3- wöchigen Deutschlandaufenthaltes zu unterbrechen, mit uns bis zu dem Platz, an dem wir einen Bus direkt nach Makati nehmen können. - Danke, Eva !
Als wir schließlich Makati erreichen, ändert sich die manila StrassenarbeiterAtmosphäre der Stadt innerhalb von Minuten.
Zwischen Skyline Makati Manilabrach liegenden Grundstücken ragen beiderseits der Straße verglaste und verspiegelte Hochhausbauten in den Himmel.
Die überall tätigen Bauarbeiter lassen sich auch schon mal ablenken. Zum Beispiel für ein Gruppenbild von Dame.
Wir hätten gerne einen Überblick und betreten eines der Hochhäuser.
"Halt – Stopp Sir, Ma’m!"
Der uniformierte Security- Mann Makati Manila möchte, dass wir vor Besteigen des Fahrstuhles unsere Namen und die Uhrzeit in das Besucherbuch eintragen.
Der Aufzug stoppt im 12. Stock. Makati Manila Endstation.
Auf dem Brandschutzweg gelangen wir in das in der 14. Etage gelegene Dachcafé mit beindruckendem Ausblick.

Aber auch von oben gewinnt Makati für uns nicht an Attraktivität.
Aber von hier erkennen wir, dass jedes freie Fleckchen Land maximal ausgenutzt und bald bebaut sein wird.
Beim Hinausgehen interessiert sich niemand mehr für unseren Austrag aus dem Besucherbuch.
Freitag, 22.12.00/250. Weltreise-Tag:
Nachts blüht Malate auf.
Während das Straßenbild hier tagsüber so von ärmlichen Gestalten, bettelnden Kindern und Prostituierten mitbestimmt wird, dass man kaum die Kamera nutzen will, gibt sich nach Mitternacht die Schicki- Micki- Yuppie- Welt ihr Stelldichein.
In den jetzt geöffneten "In"-Kneipen der Adriatico Street kostet ein Kaffee schon mal bis zu 500 P und von Armut ist um diese Uhrzeit nicht viel zu spüren.
Bis nachts um halb drei flaniert der Neureichen Nachwuchsgeneration durch die Straßen, sind sämtliche Pubs, Bars und Straßenrestaurants gut gefüllt.
Zum Vergleich: Die Gehälter in Manila unserem Hotel belaufen sich auf durchschnittlich 200 P/ Tag. Das monatlich auf den Philippinen erzielte Durchschnittseinkommen liegt bei 1300 Pesos... -

Björn ist aus Norwegen.
Er hat die vergangenen 3 Jahre hier gelebt und gearbeitet. Statistiken, Prognosen und Zahlen sprudeln nur so aus ihm heraus. Mit seinem jungenhaften Lachen berichtet er von seiner Machtlosigkeit Zahlen gegenüber. Wichtig oder unnütz - er könne gar nicht anders, als sich stets an Zahlenkombinationen zu erinnern. Er zitiert sämtliche Telefonnummern seines Lebens, nennt Vorwahlnummern verschiedener Umweltverschmutzung Manila amerikanischer Städte und Country- Codes mehrerer europäischer Staaten. Noch nach einer Viertelstunde kann er mühelos die Nummer des nur kurz hin gehaltenen Geldscheines fehlerfrei reproduzieren. Er assoziiert über Zahlen und nennt uns welche:
Die philippinische Bevölkerung sei von 16 Mio. zu Beginn dieses Jahrhunderts auf 73 Mio. angewachsen. Schätzungen gingen von einer weiteren Bevölkerungsexplosion auf bis zu 120 Mio. Filipinos im Jahre 2020 aus. Dann folgen kurzweilige Anekdoten eines europäischen Residenten in Manila.
Er kapituliere angesichts der für westlich geprägten, logisch denkenden Verstand nicht nachvollziehbaren philippinischen Unlogik, die dazu führe, dass dieses Land auf keinen grünen Zweig kommen könne.
Wir grinsen, denn auch wir kennen bereits die neuralgischen Punkte, derentwegen sich viele hier lebenden Europäer öfters die Haare raufen.
Samstag, 23.12.00/251. Weltreise-Tag:
Während Astrids Konturen sich wieder runden, versinkt MArtin im Monitor seines Computers. Die Haut seiner Bauchdecke fältelt sich von Tag zu Tag mehr, die Jeans braucht einen Gürtel, damit sie auf den Hüften hält. Seine gerunzelte Stirn macht Astrid klar, dass er mal wieder mit den Früchten seiner laienhaften Computer- und Programmkenntnisse zu kämpfen hat. „Wieso findet er jetzt diese Bilddatei nicht, sondern zeigt nur das verhasste kleine rote Kreuz auf weißem Quadrat? – Wieso funktioniert die Energieverwaltung und der Stand- By- Modus des Computers nicht mehr?“ Diese oder ähnliche Fragen lassen ihn für Stunden die nicht- virtuelle Welt um ihn herum vergessen. Seine Frage nach "künstlicher Ernährung" entbehrt nicht eines gewissen Realitätssinns: Stundenlang wartet sein Essen griffbereit neben ihm. Einen Teil des Ärgers halten wir im Kapitel HP-Bau fest.
Sonntag, 24.12.00/252. Weltreise-Tag:
WOW wir bekommen Weihnachtspost aus BRD und freuen uns darüber wie die Schneekönige. Danke, besonders an Rafael und Judith !
weihnachtsgruss
Morgen wollen wir die Gunst der weihnachtlichen Reiseflaute nutzen und möglichst kurz nach Singapur, dann weiter nach Australien fliegen.

Völlig unplanmäßig aber flow-gemäß haben wir nun schon 8 weltreisende Monate unseres Jahres- RTW-Tickets in Südostasien verbracht.

Rückblickend, und das ist ein Tipp für RTW-Reisende mit offenem Zeitplan, wäre es wohl geschickter gewesen, von vorneherein einen Billigflug nach Südostasien zu buchen und sich dann erst dem Zeitrahmen eines round-the-world-tickets auszuliefern.

Montag 25.12.00/253. Weltreise-Tag:
Nach dem 3. unbarmherzigen Klingeln unseres PSIONs bleibt uns nichts anderes übrig, Feuerwehr Malate Manila als aufzustehen. 4 Stunden traumloser Schlaf liegen hinter uns, nachdem die vergangene Nacht von ungeahnter Produktivität gekennzeichnet war.
Schnell noch ein Frühstück schräg gegenüber bei Red Ribbon, von dem aus man abends Blick auf die abgestellten Feuerwehrautos hat. Auf der private jeepney Straße treffen wir heute, dem 1. Weihnachtstag nur vereinzelt Menschen, meist die allgegenwärtigen security guards.
Kein Problem, ein Taxi zu organisieren. 200 Pesos bis zum Flughafen. Statt der geplanten 30, dauert die Fahrt zum Flughafen 50 Minuten. Denn trotz des Feiertages herrscht Verkehrschaos. bettelnde Kinder Manila Allerdings sind die Meisten heute in Privatangelegenheiten unterwegs. Mehr als einmal fragen wir uns, was die Menschen auf die Straßen treibt.
Bettelnde Kinder belagern die beampelten Kreuzungen und nutzen die Rotphasen für einen schnellen Weihnachts- Peso. Dabei tauschen Streetkids Manilasie wie auf Kommando ihre eben noch lachenden Gesichtszüge gegen Mitleid heischende Mienen, senden ihre großen, eben noch funkelnden dunklen Augen plötzlich erbärmlich flehende Blicke. Manch einer zahlt, weil ihm sein Blech lieb ist. Das Überleben auf der Straße prägt.
Am Flughafeneingang von Ninoy Aquino Airport bekommen wir die fast schon erwarteten Schwierigkeiten:
Unser Flug ist telefonisch bestätigt, die gültigen Tickets liegen am manila airport Check-In Schalter bereit. Zutritt zur Abflughalle hat jedoch nur, wer ein gültiges Flugticket in der Hand hält. Der junge Sicherheitsbedienstete nimmt diese Order ernst.
Er und seine freundlichen Kollegen schicken uns erst in die eine, dann in die entgegengesetzte Richtung.
manila Flughafen Doch wir haben weder die Zeit, noch die Lust, diese Spielchen heute mitzumachen. Astrid verzichtet auf weitere Auskünfte. Sie wendet sich ab - und an jemanden mit offensichtlich mehr Autorität. Ob er wohl so freundlich wäre, diese absurde Situation für uns zu regeln?
Er macht der sprichwörtlichen Gastfreundschaft der Filipinos alle Ehre und begleitet uns erneut zum Eingang. Nach einem Wortwechsel auf Tagalog ist der junge Beamte zwar nicht restlos überzeugt, jedoch dürfen wir die Flughafenhalle betreten.
Bei der Grenzbehörde gibt es erneut, diesmal ungeahnte Schwierigkeiten. Wie von Insidern empfohlen, haben wir zwar sämtliche Belege und Quittungen der airportairconEinwanderungsbehörden aufgehoben: 1800 Pesos hat die 1. Visums- Verlängerung (von 21 auf 58 Tage) gekostet, 3030 P pro Person waren für die 2. Verlängerung (auf 90 Tage) fällig.
Jetzt erwartet der in Lacoste- Hemd gekleidete mit goldumrandeter Sonnenbrille, brilliantbesetztem Ring und Cartier- Uhr beschmückte Zollbeamte von uns 710 Pesos pro Person für ein „Emigrationszertifikat“. Davon hat uns ja noch nie einer was erzählt. Reklametafel ManilaKein Wunder, dass wir zunächst ein abgekartetes Spiel vermuten und hoffen, mit dem (wahren) Argument, keine Barpesos mehr zu besitzen, davon zu kommen. Der beleibte Beamte spielt auf Zeit.
Der letzte Aufruf für unseren Singapurflug schallt soeben aus den Lautsprechern.
Der Uniformierte gibt sich freundlich, jovial: Er wäre sogar bereit, auf einen Teil Reklametafel Manilades Geldes zu verzichten, aber ganz ohne Bezahlung könne er uns nicht zu unserem bereits wartenden Flieger lassen ...
Wir haben wirklich nichts Bares, sind aber inzwischen bereit, mit Kreditkarte zu zahlen.
“Die können wir hier leider nicht akzeptieren“ tiefe Furchen der Sorge zeichnen sich in das Gesicht des wohlgenährten Beamten. Sich mit beiden Händen am Pult abstützend steht er gemächlich auf, um hinter einer verschlossener Tür mit seinem Vorgesetzten zu tuscheln.
Die Zeit läuft, jeden Moment wird die Gate unseres Fluges geschlossen.
Reklametafel ManilaMit einem sicherlich nicht sehr neuen Vorschlag kommt er zurück:
Der Duty-Free-Shop dort hinten akzeptiere ja Kreditkarten und, wie es der Zufall will, entspräche die geforderte Summe ja ungefähr dem Gegenwert einer Flasche Johnny Walker. Aber Black Label, bitte.
Wir sind ziemlich geplättet, haben aber keine Wahl und müssen, wenn die Gebühr tatsächlich von Staats wegen gefordert wird, für sein „Entgegenkommen“ ja auch noch dankbar sein! Dass die Luftaufnahme Manila philippinische Staatskasse offiziell auch flüssige Devisen akzeptiert, wagen wir allerdings insgeheim zu bezweifeln.
MArtin stürzt zum Duty- Free- Shop, kauft Johnny Walker Gold mit Scheckkarte und bringt ihn zum Grenzbeamten.
Dann besteigen wir als letzte Passagiere unseren Flieger nach Singapur.
Im Flugzeug wälzen wir eine der anwesenden Reisebibeln und finden tatsächlich einen Hinweis auf die Existenz eines Emigrationszertifikates...
Mit 4 Minuten Verspätung hebt die fast leere Maschine in Manila ab und nimmt Kurs auf Singapur

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